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Schiedsrichter-Chef Meier überraschend zurückgetreten

(Keystone-SDA) SFV – Urs Meier (52), Bereichschef “Nichtamateur-Fussball des Ressorts Schiedsrichter im Schweizerischen Fussball-Verband (SFV)”, gab am Samstag überraschend seinen Rücktritt bekannt.
In einer Medienmitteilung des Schweizerischen Fussball-Verbandes lässt sich der frühere Weltklasse-Schiedsrichter unter anderem folgendermassen zitieren: “Ende 2007 übernahm ich den Posten von meinem Vorgänger Markus Nobs im Glauben, die Professionalisierung endlich entscheidend vorantreiben zu können. Leider stellte sich das Unterfangen als unheimlich schwierig dar, ich spürte die breite Unterstützung nicht und musste unter diesem Aspekt eingestehen, dass es keinen Sinn hat, meine Arbeit fortzuführen.”
Der Aargauer war für die Schiedsrichter der obersten beiden Ligen verantwortlich (u.a. für Schulungen). Dieser Aufgabenbereich fiel ihm auch nach der Wahl von Claudio Circhetta als vollamtlicher Chef des SFV-Schiedsrichterwesens (seit 1. Januar 2011) zu.
Meier war von 1977 bis Ende 2004 selbst als Schiedsrichter aktiv. 1991 leitete er sein erstes Spiel in der Nationalliga A, ab 1994 war er FIFA-Schiedsrichter. Er pfiff bei der WM 1998 das brisante Vorrundenspiel zwischen den USA und Iran sowie den Achtelfinal zwischen Dänemark und Nigeria. Bei der WM 2002 leitete er den Halbfinal zwischen Südkorea und Deutschland. 2002 pfiff er den Final der Champions League (Real Madrid – Bayer Leverkusen 2:1/in Glasgow).

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