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Schweizer Springreiter stehen auf dem Podest

(Keystone-SDA) Die Equipe der Schweizer Springreiter gewinnen an den Europameisterschaften in Göteborg die Bronzemedaille. Gold geht an Irland, Silber an den Gastgeber Schweden.

Nadja Peter-Steiner mit Saura de Fondcombe, Romain Duguet im Sattel von Twentytwo des Biches, Martin Fuchs und sein Schimmel Clooney sowie Steve Guerdat mit Bianca lagen in der Endabrechnung nach drei Prüfungen mit 20,15 Zählern noch 0,91 Punkte vor den viertklassierten Belgiern – ein Abwurf wird mit vier Punkten bestraft, die Zeitüberschreitung mit einem Zähler gebüsst.

Das Streichresultat ging im dritten Wettkampfteil nicht wie zuvor auf das Konto von Peter-Steiner. Die gebürtige Schwyzerin, Novizin an einem internationalen Championat, kam mit 5 Punkten in die Wertung und trug somit auch auf dem Paper ihren Teil zur Medaille bei. Duguet hingegen riss in der Dreifach-Kombination sogar zwei Planken (8 Punkte). Die schwierigste Passage des Parcours war mit weissen Latten unter Flutlicht für Pferdeaugen besonders tückisch.

Fuchs brachte mit einem Blankoritt die Schweiz wieder in die Medaillenränge zurück. Ob es auf das Podest reichen würde, lag am Schluss in den Händen von Guerdat. Einen Abwurf durfte er sich erlauben, da zuvor der Belgier Grégory Wathelet gepatzt hatte. Dieser eine Abwurf kam auch kurz vor Schluss. Der gebürtige Jurassier behielt aber bei den letzten Hindernissen seine Nerven im Griff.

Die Equipe von Andy Kistler, die am Mittwoch nach dem Jagdspringen in Führung gelegen hatte und am Donnerstag den Lead an Schweden hatte abtreten müsste, erreichte somit am Freitagabend gegen Mitternacht noch ihr Ziel, auch wenn eine Medaille keineswegs selbstverständlich ist. Eindrücklich war die Aufholjagd der Iren. Sie traten am Freitag nur noch zu dritt an, weil Bertram Allen am Donnerstag ausgeschieden war. Ohne die Möglichkeit eines Streichresultates hielten seine Kollegen dem Druck stand und holten mit drei Nullfehlerritten Gold mit 12,11 Zählern. Die Schweden mussten für die Silbermedaille (18,21) bis am Schluss zittern. Peder Fredricson brachte sie mit einem Nullfehlerritt ins Trockene.

Der Mannschafts-Wettkampf steht seit 1975 im Programm der kontinentalen Titelkämpfen. Bei der Vergabe des 22. Medaillensatzes in dieser Disziplin holte die Schweiz ihre 15. Medaille. Die Equipe, seit 2014 von Andy Kistler betreut, verteidigte somit Bronze von den EM in Aachen 2015 erfolgreich. Letztmals Gold liessen sich die Schweizer Reiterinnen und Reiter 2009 in Windsor umhängen.

In der Einzelwertung liegt Fuchs an zweiter Stelle in aussichtsreicher Position, 2,03 Punkte hinter Fredricson. Am Sonntag wird in den Umgängen 4 und 5 der Europameister ermittelt. Guerdat als 18. und Duguet als 20. sind auch noch mit von der Partie. Die Top 25 sind zugelassen, die Top Ten werden den Final bestreiten.

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