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Swiss Re Q2: Gewinn von 812 Mio USD – Prämieneinnahmen sinken

Zürich (awp) – Swiss Re hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 812 Mio USD erzielt. Dies nachdem im Vorjahr ein Verlust von 342 Mio USD resultierte. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich auf 2,65 (-1,13) CHF je Aktie, wie der Rückversicherer am Donnerstag mitteilt.
Die verdienten Prämien der Gruppe sind auf 4’679 (5’578) Mio USD zurückgegangen. Im Sach- und Haftpflichtgeschäft (Property & Casualty) sanken die Prämien um 21% auf 2’510 (3’178) Mio USD, in Life & Health um 9% auf 2’175 (2’389) Mio USD.
Die Combined Ratio im Nichtlebengeschäft verschlechterte sich auf 102,0 (89,4)%. Dabei belasteten das Erdbeben in Chile und die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko die Rechnung. Die Schadenbelastung durch die von der Bohrinsel Deepwater Horizon ausgelösten Ölpest wird weiterhin bei 200 Mio USD erwartet.
Das Eigenkapital betrug 27,5 (Ende 2009: 25,3) Mrd USD, die Eigenkapitalrendite (RoE) wird mit 13,4% angegeben. Das für ein “AA”-Rating erforderliche Überschusskapital stehe bei über 10 Mrd USD, heisst es in der Präsentation. Bisher wurde ein Wert von über 12 Mrd USD genannt.
Swiss Re hat damit die Vorgaben der Analysten mit dem Gewinn klar übertroffen; die Combined Ratio und die Prämieneinnahmen verfehlten die Vorgaben hingegen. Diese hatten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Gewinn von 388 Mio USD, verdienten Prämien von 5’098 Mio USD und einer Combined Ratio von 98,9% gerechnet.
“Wir haben im zweiten Quartal ein gutes Ergebnis erzielt. Die Ertragskraft unseres Geschäfts ist unverändert stark, und Asset Management hat mit einem hervorragenden Resultat massgeblich zum Gewinn beigetragen”, wird CEO Stefan Lippe in der Mitteilung zitiert.
Swiss Re strebt über den Versicherungszyklus weiterhin eine Eigenkapitalrendite von 12% an. Der Risikoabbau in der Sparte Legacy soll bis Ende 2010 abgeschlossen sein.
Im Rahmen der Juli-Erneuerungsrunde hätten sich die Marktpreise um rund 3% abgeschwächt. Swiss Re konnte aber die Prämienqualität aufgrund konsequenter Portefeuillesteuerung stabil halten.
mk/rt

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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