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Synthes H1: Umsatz- und Gewinnwachstum – Ausblick bestätigt (AF)

(Meldung ergänzt um weitere Angaben zu den Finanzen und Regionen)
West Chester (awp) – Synthes hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres Umsatz und Reingewinn zweistellig gesteigert. Dennoch spürt der Orthopädiekonzern weiterhin Auswirkungen des schwierigen Wirtschaftsumfelds, vor allem im Bereich Wirbelsäule. Das Management erwartet auch künftig schwierige Marktbedingungen, bestätigt aber die bisherige Umsatz-Guidance für das Gesamtjahr.
Der Netto-Umsatz in der Berichtsperiode stieg um 10,3% auf 1’803,9 Mio USD, in Lokalwährungen (LW) resultierte ein Zuwachs von 7,9%. Der Bruttogewinn erhöhte sich um 9,3% auf 1’485,6 Mio USD, bei einer entsprechenden Marge von 82,4 (VJ 83,1)%. Der Betriebsgewinn kletterte um 10,7% auf 602,9 Mio und die Marge leicht auf 33,4 (33,3)%, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein um 11,2% höherer Reingewinn von 424,6 Mio USD. Mit den Zahlen wurden die Prognosen der Auguren in etwa getroffen.
“Synthes hat im 1. Halbjahr 2010 ein solides Umsatzwachstum erzielt, das vom Gewinnwachstum noch übertroffen wurde”, zeigt sich Michel Orsinger, Präsident und CEO, in der Mitteilung zufrieden. Das schwierige Wirtschafts- und Branchenumfeld wirke sich aber weiterhin auf das Wachstum in den Märkten des Unternehmens aus. “Doch durch die eingeleiteten Massnahmen zur Kostenkontrolle konnten wir unsere Rentabilität steigern”, so Orsiger.
Der leichte Rückgang der Bruttogewinnmarge wird auf die generelle Reduzierung der durchschnittlichen Verkaufspreise zurückgeführt. Weiter heisst es, der Betriebsaufwand habe sich gegenüber dem Vorjahr um 90 Basispunkte verbessert, hauptsächlich dank anhaltenden Produktivitätssteigerungen und niedrigeren Prozesskosten. Der Sonstige Ertrag wurde aber durch den Anstieg der Fremdwährungsverluste gegenüber 2009 belastet. Dagegen habe sich die Ertragssteuerrate dank fortgesetzter Steuerplanung verbessert.
In der Berichtsperiode wurde ein freier Cashflow von 344,2 Mio USD generiert. Weiter heisst es, die Investitionen von 136,1 Mio USD reflektierten das anhaltende Engagement des Unternehmens für Wachstum und die Expansion seines Geschäfts.
Nach Regionen betrachtet steigerte der grösste Markt Nordamerika den Umsatz im Halbjahr um 5,3% auf 1’064,5 Mio USD. Dabei erzielten die Bereiche Trauma und CMF im zweiten Quartal eine starke Performance, die jedoch durch das Ergebnis im Bereich Wirbelsäule teilweise neutralisiert wurde. Das Ergebnis im Bereich Wirbelsäule sei Ausdruck der Marktdynamik in einem weniger günstigen Preisumfeld sowie der verzögerten Produkteinführung im Segment der posterioren Lendenwirbelsäulenfixation, heisst es.
Auch in Europa entwickelten sich die Bereiche Trauma und CMF “weiterhin erfreulich”, während der Bereich Wirbelsäule vor ähnlichen Herausforderungen stand wie in Nordamerika. Der Umsatz stieg um 12,1% auf 421,4 Mio USD.
In der Region Asien-Pazifik kletterten die Verkäufe um 25,0% auf 201,8 Mio USD – trotz weiterer staatlich verordneter Preissenkungen in Japan und der starken Vorjahresbasis. Im Rest der Welt erhöhte sich der Umsatz um 33,4% auf 116,2 Mio, mitunter dank ersten Lieferungen im Rahmen eines Ausschreibungsgeschäfts im Nahen Osten.
Zum Ausblick gibt sich das Management weiterhin zurückhaltend. Man gehe nicht davon aus, dass sich das schwierige und dynamische Marktumfeld in nächster Zeit verändern werde, heisst es. Synthes habe sich aber zum Ziel gesetzt, die Wachstumsdynamik in den Bereichen Trauma und CMF aufrechtzuerhalten und im Bereich Wirbelsäule Korrekturmassnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses einzuleiten.
Man gehe für 2010 weiter von einer Umsatzsteigerung um 5-10% in Lokalwährungen (LW) aus, präzisierte Sprecher Gilgian Eisner auf Anfrage von AWP. Ein Umsatzwachstum über 10% sei weiterhin unrealistisch. “Am bisherigen Ausblick hat sich nichts geändert”, so Eisner.
ch/uh

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