Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

TAGESÜBERBLICK WIRTSCHAFT

Bern (awp/sda) – Dienstag, 26. April
UBS GEWINNT VERTRAUEN DER KUNDEN ZURÜCK: Der Grossbank UBS sind im ersten Quartal netto 22,3 Mrd. Fr. an Neugeldern zugeflossen. Analysten hatten im Schnitt mit 11 Mrd. Fr. gerechnet. Vor allem Privatkunden aus Asien und Schwellenländern brachten Gelder zu der Bank, ebenso einige Superreiche. Die UBS kann für die Monate Januar bis März zudem ein Konzernergebnis von 1,8 Mrd. Fr. und damit zum sechsten Mal in Folge einen Quartalsgewinn vermelden. Anleger waren mit dem Ergebnis zufrieden: Die UBS-Aktie gehörte am Dienstag mit einem Plus von 3,9 Prozent zu den Tagesgewinnern.
LEICHTER EINBRUCH BEIM AUSSENHANDEL: Die Schweizer Exporte sind im März um 1,9 Prozent gewachsen. Damit hat sich das Wachstum gegenüber den beiden Vormonaten verlangsamt. Über das ganze erste Quartal nahmen die Ausfuhren um 5,8 Prozent auf 50 Mrd. Fr. zu. Die Preise für die Exportgüter haben in den ersten drei Monaten um 5,8 Prozent abgenommen, was auf tiefere Margen schliessen lässt. Die Importe erhöhten sich insgesamt um 6,2 Prozent auf 44,5 Mrd. Franken. Damit bleibt in der Handelsbilanz ein Überschuss von 5,5 Mrd. Franken.
LIDL BAUT SEIN FILIALENNETZ IN DER SCHWEIZ AUS: Der deutsche Detailhändler Lidl eröffnet in einem Monat seine ersten Filialen im Kanton Tessin. Am 26. Mai werden die neuen Niederlassungen in San’Antonino, Biasca, Gravesano und Arbedo-Castione in Betrieb genommen. Es entstehen je Standort 15 bis 20 Arbeitsplätze. Lidl ist in der Schweiz seit März 2009 präsent. Heute existieren schweizweit 65 Filialen, in denen gut 1500 Angestellte beschäftigt sind.
US-DOLLAR AUF REKORDTIEF: Der Dollar hat seine Talfahrt am Dienstag fortgesetzt. Die US-Währung kostete zeitweise noch 0.8745 Franken. US-Finanzminister Timothy Geithner hat eine gezielte Abwertung des Dollar zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von US-Gütern auf dem Weltmarkt aber ausgeschlossen. Ein starker Dollar sei im Interesse der USA, sagt Geithner am Dienstag.
FORD MIT MEGAGEWINN: Der zweitgrösste US-Autokonzern Ford hat im ersten Quartal 2,6 Mrd. Dollar verdient. Der Gewinn konnte gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 22 Prozent gesteigert werden. Das letzte Mal hatte Ford in den 1990er Jahren so viel Gewinn erzielt. Auch der Umsatz stieg an: Er kletterte um 5 Prozent auf 33,1 Mrd. Dollar. Mit diesen Zahlen feiert der Konzern eine gelungene Rückkehr, nachdem er kurz vor dem Abgrund gestanden hatte. Seither konzentriert sich Ford auf die Produktion benzinsparender Autos.
SONY KOMMT MIT KONKURRENZPRODUKT ZUM iPAD: Der japanische Elektronikkonzern Sony bringt im Herbst seine Tablet-PCs auf den Markt. Mit diesen Produkten soll die Aufholjagd auf das marktbeherrschende iPad von Apple gestartet werden. Sony setzt bei seinen neuen Geräten auf das Android-Betriebssystem von Google. Es soll erstmals möglich sein, darauf Playstation-Spiele zu spielen. Dass Sony mit den S1 und S2 genannten Tablets nochmals der grosse Wurf gelingt, wird von Experten bezweifelt.
LONDONER BANKER FÜRSTLICH ENTLÖHNT: Banker in der Finanzmetropole London erhalten nach der Finanzkrise zwar niedrigere Bonuszahlungen, verdienen unter dem Strich aber trotzdem mehr. Höhere Grundgehälter hätten die geringeren Boni der Banker im Londoner Finanzbezirk City mehr als ausgeglichen, ergab eine Studie. Das durchschnittliche Grundgehalt im ersten Quartal 2011 dürfte demnach 7 Prozent höher liegen als ein Jahr zuvor und damit deutlich über dem Zuwachs von 2 Prozent in Grossbritannien insgesamt. Die Boni sanken dagegen 8 Prozent.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft