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VP Bank H1: Konzerngewinn sinkt um 40% auf 16,1 Mio CHF; weiter Neugeldabfluss

Zürich (awp) – Die Verwaltungs- und Privat-Bank AG (VP Bank) hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Konzerngewinn von 16,1 Mio CHF nach 26,9 Mio CHF im Vorjahr erarbeitet. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn belief sich auf 14,5 (VJ 25,0) Mio CHF, wie das Institut am Dienstagmorgen mitteilte.
Weiterhin flossen dem Institut Gelder ab. Im ersten Semester summierte sich der Nettoneugeldabfluss auf 0,3 Mrd CHF. Damit hat das Institut beim Neugeld die Trendwende noch nicht geschafft, flossen doch auch in der Vorjahresperiode 1 Mrd CHF an Geldern ab. Im Kerngeschäft, dem internationalen Private Banking, verbuchte die VP Bank hingegen einen Zufluss von 100 Mio CHF. Die verwalteten Kundengelder (AuM) werden per Mitte Jahr mit 28,4 Mrd CHF ausgewiesen nach 29,5 Mrd CHF per Ende 2009. Die Kundenvermögen inklusive Custody Geldern beliefen sich auf 40,5 Mrd CHF nach 41,8 Mrd per Ende 2009.
Die Erträge werden mit 135,6 (145,1) Mio CHF und die Kosten mit 90,2 (93,2) Mio CHF ausgewiesen. Daraus errechnet sich eine Cost/Income-Ratio von 66,5% nach 64,2% in der Vergleichsperiode.
Die Tier 1 Ratio betrug per Jahresmitte 18,7% und die Eigenkapitalrendite 3,2%.
Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat die Bank die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Im Durchschnitt prognostizierten die von AWP befragten Analysten einen Bruttogewinn von 150,0 Mio CHF und einen Konzerngewinn nach Minderheiten von 31,1 Mio CHF. Das Nettoneugeld sahen die Experten bei 0,1 Mrd CHF und die Kundengelder bei 28,9 Mrd CHF.
Aufgrund der “weitreichenden” Veränderungen am Markt gab sich die Bank eine schlankere Führungsstruktur. So reduziert sich die Anzahl der Mitglieder des Group Executive Managements per 1. September 2009 auf drei Mitglieder: CEO Roger Hartmann als Vorsitzender, CFO Fredy Vogt als Leiter des Corporate Center und Jürg Sturzenegger als Leiter der Serviceeinheiten. Die bisherigen Mitglieder des Group Executive Management Ernst Näf und Gerhard Häring verlassen die VP Gruppe.
Die Bank lanciert zudem gruppenweite Wachstumsinitiativen. Neben der Zielsetzung, nachhaltiges Wachstum an allen Standorten zu generieren, bleibe auch die Sicherung der Effizienz eine zentrale Aufgabenstellung, schreibt die Gruppe. Dabei werd die VP Bank ihren Leistungskatalog weiterhin kritisch prüfen und gezielt straffen.
pf/gab

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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