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WDH/AUSBLICK/Roche Q1: Umsatz von 11’831 Mio CHF erwartet

Zürich (awp) – Die Roche Holding AG veröffentlicht am Donnerstag, 15. April, Umsatzzahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2010. Analysten erwarten folgende Werte:
FOKUS: Analysten erwarten bei der Umsatzentwicklung im Q1 2010 vor allen eine Bestätigung dafür, dass der Lagerabbau-Effekt im Q4 2009 im Umfang von 450 Mio CHF ein einmaliger negativer Einfluss gewesen ist. Zudem wird sich das Interesse auch auf die Umsätze des Hauptprodukts Avastin konzentrieren. Dabei sollen u.a. die noch relativ neuen Anwendungsgebiete Nieren- und Gehirnkrebs sowie der “off label”-Einsatz bei Darm- und Lungenkrebs zum Wachstum beitragen. Herceptin dürfte von der neuen Indikation Magenkrebs profitieren. Weiterer Fokus liegt auf dem ebenfalls umsatzstarken MabThera.
Allerdings dürfte der starke Schweizer Franken im Berichtsquartal einen negativen Einfluss auf die Konsolidierung haben. So wird für die Gruppe mit negativen Wechselkurseinflüssen von 2-6%, für die Pharma-Division von 1-6% und für den Diagnostika-Bereich von 4-7% gerechnet.
Im Weiteren wird eine Bestätigung der Prognosen für das Ganzjahr erwartet.
ZIELE: Roche-CEO Severin Schwan hat zuletzt an der Generalversammlung von Anfang März die Guidance für das Geschäftsjahr 2010 bestätigt. So rechnet der CEO weiterhin mit einem Verkaufszuwachs in lokalen Währungen für die Division Pharma und den Konzern im mittleren einstelligen Prozentbereich. Für die Division Diagnostics wird ein “deutlich über dem Weltmarkt” liegendes Verkaufswachstum erwartet. In dieser Guidance ausgenommen sind die Verkäufe von Tamiflu, die sehr schwierig vorauszusagen seien.
Zudem wurde für 2010 auch die Zielsetzung eines Wachstums des Kerngewinnes je Aktie im zweistelligen Prozentbereich in Lokalwährungen betätigt. Bis 2011 sollen weiter dank der Integration von Genentech jährliche Synergie-Effekte vor Steuern in der Grössenordnung von 1 Mrd CHF erzielt werden. Auf der Grundlage des starken freien Geldflusses aus operativer Tätigkeit erwartete der CEO auch, dass der Konzern ab 2015 wieder über ein Nettobarvermögen verfügen wird.
PRO MEMORIA: Das Roche-Management sah den Konzern zuletzt an einer Investorenkonferenz Mitte März in New York gut positioniert für weiteres und langfristiges Wachstum. Das Unternehmen sei gut gerüstet, seine führende Stellung in der Onkologie zu stärken und andere Therapiebereiche, wie Stoffwechsel- und Entzündungskrankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems, auszubauen, hiess es damals.
Bis 2014 will Roche weiterhin mit der Pharma-Division in jedem Quartal mindestens so schnell wachsen wie die Konkurrenz; der Bereich Diagnostics soll ein Umsatzwachstum über dem Marktdurchschnitt erreichen. Weiter strebt Roche in China eine führende Marktposition an. Bis 2014 sollen zudem mindestens sechs neue Produkte auf den Markt gebracht werden.
Mit Phase-III-Studie für Avastin hatte der Konzern allerdings zuletzt Rückschläge erlitten. So wurde bei zwei der drei Studien, deren Ergebnisse, für dieses Frühjahr in Aussicht gestellt wurden, der primäre Endpunkt verfehlt – bei Prostatakrebs und Magenkrebs. Hingegen verlief die Studie für die Indikation Eierstockkrebs erfolgreich.
rt/jl/ab
Q1 10E
In Mio CHF AWP-Konsens Q1 09A
Umsatz Gruppe 11’831 11’577
Umsatz Pharma 9’370 9’216
Umsatz Diagnostics 2’483 2’361

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