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WEF 2011/Trichet: Euro hat Preisstabilität geliefert

DAVOS (awp international) – Der Euro ist nach Ansicht des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, eine Erfolgsgeschichte. “Wir haben in der Währungsunion nach zwölf Jahren Preisstabilität”, sagte Trichet am Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Dies sei besser als in jedem anderen Zeitraum in den vergangenen 50 Jahren. “Der Euro hat damit geliefert, was von ihm verlangt wurde – Preisstabilität”, sagte der EZB-Chef. Er stellt gleichzeitig fest, dass es seiner Ansicht nach “ganz klar keine Krise der Euro-Währung” gebe. Einzelne Länder hätten Probleme, aber die Eurozone selbst sei stabil.
Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou erklärte, sein Land habe eine klare Richtschnur, um aus seinem Schuldenproblem herauszukommen. “Wir machen, was nötig ist, was wir tun sollten”, sagte Papandreou. Das sei schmerzlich und schwierig. Er setze darauf, dass die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) Fristverlängerungen und Zinssenkungen in der Schuldenfrage zustimmen werden.
Grossbritanniens stellvertretender Premierminister Nick Clegg stellte das Interesse seines Landes an einem funktionierenden Euro heraus. “Es ist in unserem nationalen Interesse, dass die Eurozone erfolgreich ist”, sagte Clegg in Davos. Zugleich verwies er darauf, dass das strenge Sparprogramm, das seine Regierung gerade für einen Zeitraum von etwa fünf Jahren aufgelegt habe, unerlässlich gewesen sei. “Wenn man nicht selber handelt, wird einem das Handeln aufgezwungen. Es (das Paket) war für unsere Souveränität unerlässlich”, sagte Clegg.
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