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Wieder Streiks bei British Airways

Dieser Inhalt wurde am 24. Mai 2010 - 15:21 publiziert

LONDON (awp international) - Nach monatelangen Streitigkeiten um Arbeitsbedingungen ist das Kabinenpersonal der British Airways (BA) am Montag erneut in den Streik getreten. Fünf Tage fliegt BA nun voraussichtlich nach einem Notfall-Fahrplan. Am Montag waren zunächst vor allem Passagiere auf dem Weg von oder nach London-Heathrow von ausfallenden Flügen betroffen. Ein weiterer Ausstand ist für je fünf Tage am 30. Mai und am 5. Juni geplant.
Während BA mitteilte, trotz der Streikaufforderung seien viele Mitarbeiter zur Arbeit erschienen, berichtete die Gewerkschaft Unite von starker Unterstützung und hoher Streikmoral beim Kabinenpersonal. Am Montagmorgen fielen mehr als 70 Flüge von und nach Heathrow aus, an den Flughäfen Gatwick und London City gab es keine Probleme.
Am Wochenende waren neue Gespräche gescheitert, nachdem wütende Demonstranten am Samstagabend ein Schlichtertreffen gestürmt hatten. Mitglieder der britischen Sozialistischen Arbeiterpartei hatten sich Zutritt zu den Verhandlungen verschafft. Mit Sprechgesängen störten sie die Sitzung. Sie wollten sich mit der Aktion mit dem Kabinenpersonal solidarisieren. BA-Chef Willie Walsh musste von der Polizei aus dem Gebäude gebracht werden, berichtete Scotland Yard.
Bei der Schlichtung sollen sich beide Seiten allerdings angenähert haben. Ein Durchbruch sei greifbar nahe gewesen, sagte Walsh. Die Gewerkschaft versicherte, sie habe nichts mit der Stürmung zu tun.
Vergangene Woche hatte BA vor Gericht zunächst eine einstweilige Verfügung durchgesetzt und eine erste Streikwelle verhindert. Dann aber hatte die Gewerkschaft vor Gericht den Sieg davongetragen - die Streiks am Montag konnten wie geplant beginnen.
BA und Unite streiten sich seit Monaten um Pläne der gebeutelten Fluglinie, beim Kabinenpersonal Geld zu sparen. Bereits im März hatten Streiks die Reisepläne Zehntausender Passagiere durchkreuzt. Am Freitag hatte BA ausserdem einen Rekordverlust vermeldet: Im vergangenen Geschäftsjahr bis Ende März lag das Minus des Konzerns bei 425 Millionen Pfund (500 Mio. Euro), verursacht vor allem durch einen Rückgang der Passagierzahlen, die Wirtschaftskrise und den harten Winter./gür dö/DP/gr

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