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Wienerberger plant mehr Werksschliessungen als ursprünglich geplant

WIEN (awp international/APA) – Der Wiener Bauzulieferkonzern Wienerberger tritt weiter kräftig auf die Kostenbremse. Wegen der stark rückläufigen Nachfrage schliesst der Konzern mehr Werke als ursprünglich geplant: Anstelle von 26 würden 2009 voraussichtlich 31 Produktionsstätten stillgelegt, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die fünf zusätzlichen Standorte, die geschlossen beziehungsweise stillgelegt werden, befinden sich den Unternehmensangaben zufolge in Ungarn, Deutschland, Polen und den USA. 2008 hatte der Bauziegel-Hersteller Wienerberger bereits 27 Werke vom Markt genommen.
Insgesamt will der Konzern 155 Millionen Euro einsparen – 135 Millionen davon seien in den ersten drei Quartalen bereits erzielt worden. Die Vorräte wurden um mehr als 100 Millionen Euro abgebaut und auch die Investitionen massiv zurückgefahren. Für 2010 rechnet Wienerberger mit zusätzlichen Einsparungen von zumindest 35 Millionen Euro – die Fixkosten sollen gegenüber dem Jahr 2008 um 190 Millionen Euro niedriger sein.
In den ersten drei Quartalen wies Wienerberger dank Kosteneinsparungen und der Reduktion von Vorräten einen Rückgang des Free Cash-Flows um 109,9 Millionen Euro aus – nach 122,2 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Im September hatte der Ziegelhersteller mit der Ausgabe von 33,6 Millionen neuen Aktien (40 Prozent des Grundkapitals) eine Kapitalerhöhung im Volumen von 320 Millionen Euro durchgezogen. Das Geld verwendete das Unternehmen zur Schuldentilgung. Die Nettoverschuldung wurde im dritten Quartal von 978,6 auf 540,5 Millionen Euro gesenkt./kre/APA/ep/wiz

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