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WM-Countdown beginnt mit einer einstündigen Show

(Keystone-SDA) Mit der Auslosung der Gruppen beginnt heute der Countdown für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland. 1300 Gäste, unter ihnen der russische Präsident Wladimir Putin, nehmen an der Gala im Kreml teil.

Die Organisatoren wollen bei der ab 16. 00 Uhr Schweizer Zeit in mehr als 200 Ländern übertragenen Auslosung “russische Emotionen” bieten. Vor der mit Spannung erwarteten Einteilung der acht Gruppen zu je vier Mannschaften tritt unter anderem Opernstar Ildar Abdrasakow auf. Das Igor-Moissejew-Volkstanz-Ensemble von der staatlichen Akademie für Modernen Tanz ist ebenfalls für einen Show-Act angekündigt. Gastgeber der insgesamt einstündigen Gala ist der russische Schauspieler Iwan Urgant.

Im Kreml, wo einst den sowjetischen Parteiführern Nikita Chruschtschow, Leonid Breschnew und Michail Gorbatschow gehuldigt wurde, werden am Freitag eine ganze Reihe ehemaliger Fussball-Stars auflaufen. Der WM-Rekordtorschützenkönig Miroslav Klose bringt den WM-Pokal auf die Bühne. Laurent Blanc, Gordon Banks, Cafu, Fabio Cannavaro, Diego Forlan, Diego Maradona, Carles Puyol und Nikita Simonjan werden die Kugeln ziehen. Geleitet wird die eigentliche Auslosung vom früherem Stürmer Gary Lineker und der russischen TV-Moderatorin Maria Komandnaja.

Zunächst werden die Gruppenköpfe aus Topf 1 mit Gastgeber Russland, Weltmeister Deutschland, Brasilien, Portugal, Argentinien, Belgien, Polen und Frankreich gezogen. Danach werden die je acht Teams aus den Töpfen 2 (mit der Schweiz), 3 und 4 den Gruppenköpfen zugelost. Russland führt fix die Gruppe A an. Pro Gruppe darf nur eine Mannschaft von jeder Konföderation vertreten sein. Die Ausnahme ist Europa, das maximal zwei Vertreter pro Gruppe stellt.

Die Sportnation Russland, die durch die jüngsten Doping-Enthüllungen weiter unter Druck geraten ist, zeigt sich bei der Gruppenauslosung zum ersten Mal als WM-Gastgeber im Scheinwerferlicht. Vor vier Jahren hatten 250 Millionen TV-Zuschauer weltweit die Los-Zeremonie in Brasilien verfolgt. Kein Wunder ist die WM eine Staatsangelegenheit. “Alles soll angenehm für die Leute sein”, hielt Putin fest, der im Oktober vor Verzögerungen bei diversen Projekten gewarnt hatte. Knapp zehn Milliarden Franken hat Russland für die WM investiert. Vor allem in der russischen Provinz, wie in Saransk, Rostow am Don, Kaliningrad oder Nischnij Nowgorod wurde die Infrastruktur aufgebessert.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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