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ZKB H1: Reingewinn -11% auf 367 Mio, Bruttogewinn -26% auf 432 Mio CHF

Zürich (awp/sda) – Die tiefen Zinsen und ein schwächerer Handel mit Obligationen haben den Gewinn der Zürcher Kantonalbank (ZKB) geschmälert. Die grösste Schweizer Staatsbank verdiente im ersten Halbjahr 367 Mio CHF. Das sind 11,2% weniger als in der Vorjahresperiode.
Der Bruttoertrag der Bank, der gut zur Hälfte mit dem Zinserfolg bestritten wird, fiel um 15,8% auf 1,04 Mrd CHF, wie die ZKB am Freitag bekannt gab. Besser als im Vorjahr lief das Dienstleistungsgeschäft. Weil die ZKB weniger Geld für Boni buchte, sanken die Kosten.
Bei den Hypotheken, die 87% der Kundenausleihungen ausmachen, wuchs die ZKB um 3,1% auf 60,3 Mrd CHF. Zum Vergleich: Konkurrent Raiffeisen stockte den Hypothekenbestand im ersten Halbjahr um 3,7% auf 114,7 Mrd CHF zu.
Der Neugeldzufluss schwächte sich zwischen Januar und Juni ab: Die ZKB nahm 5,26 Mrd an Vermögen entgegen nach 6,70 Mrd CHF im Vorjahr. Privatpersonen trugen etwas mehr zum Zufluss bei als Firmen und institutionelle Kunden. Die Kundenvermögen in den Tresoren der ZKB vermehrten sich um 4,4% auf 156,74 Mrd CHF.
Während der Krise 2008 und 2009 hatte die ZKB viele Milliarden bekommen, als das Vertrauen vor allem in die Grossbanken stark erschüttert gewesen war. Die Kantonalbanken geniessen dank der Staatsgarantie gerade bei kleinen Sparern grosses Vertrauen.
mk

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