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Zürich: Menschliches Skelett unter dem Theaterplatz

(Keystone-SDA) Zürich – Das Team von Archäologen, das seit Anfang Mai vor dem Zürcher Opernhaus im Einsatz steht, hat bereits nach wenigen Wochen Arbeit vielversprechende Fundstücke zutage gefördert. Darunter befinden sich etwa ein menschliches Skelett, Pfeilspitzen sowie mehrere Silexmesser.
Im März dieses Jahres waren Archäologen bei Sondierungsarbeiten auf der Baustelle für das neue Parkhaus Opéra beim Bellevue auf wertvolle, bis über 5000 Jahre alte Kulturschichten gestossen. Um den als international bedeutend eingestuften Fund zu retten, wurden die Parkhaus-Bauarbeiten für ein Jahr unterbrochen.
Um die im Boden vor dem Opernhaus lagernden Schätze zu bergen, sind seit Anfang Mai rund 40 Fachleute im Einsatz. Das Grabungsteam, das aus über 800 Bewerbungen zusammengestellt wurde, ist neun Monate lang an der Arbeit. Der Bau des Parkhauses wird sich um ein Jahr verzögern.
Gegraben wird in etwa vier Metern Tiefe, und zwar unter dem Betondeckel, welcher bereits für das künftige Parkhaus Opéra erstellt wurde. Die archäologischen Schichten liegen tiefer als der Seespiegel. Oben auf dem Betondeckel ist ein kleines Container-Dorf entstanden mit Feldlabor, Büros, Aufenthaltsraum und Kiosk.

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