AKTIEN SCHWEIZ/Eröffnung: Etwas fester – Actelion unter Druck
Zürich (awp) – Die Schweizer Börse ist am Montag mit einer etwas festeren Tendenz in die Weihnachtswoche gestartet. Die Vorlagen aus Asien sind leicht positiv und an der US-Leitbörse in New York hatten die Kurse am Freitag nach dem Handelsschluss in Europa noch zugelegt.
Das Volumen dürfte am Berichtstag und bis ins neue Jahr hinein sehr dünn bleiben. Viele Handelsabteilungen hätten ihre Bücher fürs Jahr bereits geschlossen und seien nur noch mit Minimalbesetzungen aktiv, heisst es am Markt.
Bis um 9.30 Uhr gewinnt der SMI 0,38% auf 6’489,04 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,35% auf 989,04 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,32% auf 5’570,91 Punkte.
Bei den Einzelwerten fallen Actelion negativ auf. Die Aktien des Biotechnologieunternehmens verlieren 2,9% und damit am deutlichsten unter den Blue Chips. Das Unternehmen erzielte mit dem Schlafmittel-Produktkandidaten Almorexant in einer ersten Phase-III-Studie einen Erfolg. Der Wirkstoff habe sich zudem im Rahmen der nicht zulassungsrelevanten Studie als gut verträglich erwiesen. Allerdings seien «gewisse Nebenwirkungen» beobachtet worden, die genauer analysiert und in längerfristigen Studien untersucht werden sollen. Die Analysten der ZKB werten die Studie als erfreulich, sie lasse «jedoch noch gewisse Fragen offen».
Roche (+1,2%) und Novartis (0,2%) legen unterschiedlich deutlich zu. Roche will auch ohne den Schub des Grippe-Mittels Tamiflu stärker als der Gesamtmarkt wachsen. Dank einer gut gefüllten Produkte-Pipeline könne das Unternehmen auch langfristig seine Marktposition ausbauen. Derzeit befänden sich zehn neue Wirkstoffe in der späten Entwicklungsphase, sagte Konzernchef Severin Schwan in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Novartis hat von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die vorläufige Genehmigung zur Lieferung von drei A(H1N1)-Impfstoffen in Entwicklungsländern erhalten.
Die Titel des Börsenschwergewichts Nestlé verteuern sich um 0,2%. Die deutlichsten Aufschläge verbuchen dagegen Logitech (+2,1%).
Kräftiger als der Index steigen Swatch (+0,8%). Das Unternehmen verkauft den Bereich Schrittmotorenherstellung an die Juken Technology in Singapur. «Wir betrachten den Verkauf des automobilbezogenen Geschäfts von Microcomponents als positiven Schritt, mit dem sich das Unternehmen weiter auf seine Kernaktivitäten konzentriert», urteilt die Bank Vontobel. Konkurrent Richemont verteuern sich um 0,7%.
Die Banktitel von UBS (+0,5%) und CS (+0,5%) legen zu, während die Versicherungswerte von ZFS (-0,3%) und Swiss Re (-0,5%) auf der Verliererseite stehen. Swiss Life (+0,9%) zeigen sich dagegen auf der Gewinnerseite.
In der zweiten Reihe geben Schindler PS 0,3% nach. Damit profitieren die Titel nicht von einer Hochstufung durch die Analysten von Goldman Sachs, die die Partizipationsschein (PS) auf Buy von Neutral erhöht und die Papiere auf ihre Pan-Europe Conviction Buy List gesetzt haben.
Dätwyler (Aktie +1,2%) zeigt sich für das kommende Jahr vorsichtig optimistisch. «Obwohl die Sicht eingeschränkt bleibt, rechne ich mit einer leichten Erholung auf tiefem Niveau», sagte Konzernchef Paul Hälg der «Finanz und Wirtschaft». Gurit (+3,0%) hat die Akquisition des chinesischen Windrotorblatt-Formenbauers Suzhou Red Maple Wind Blade Mould Co. Ltd. abgeschlossen.
ps/ch