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BAZL lässt Luftraum über der Schweiz trotz Aschewolke offen

(Keystone-SDA) Brüssel – Der Schweizer Luftraum bleibt bis auf Weiteres offen. Dies teilte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) mit. Zwar werde eine neue Aschewolke des isländischen Vulkans in der Nacht die Schweiz erreichen, deren Dichte sei aber für Flugzeuge derzeit keine Gefahr.
In Spanien waren wegen einer Aschewolke aus dem isländischen Gletschervulkan 19 Flughäfen gesperrt und 673 Flüge abgesagt worden. Wie die Flughafenaufsicht mitteilte, wurde am Nachmittag (15.30 Uhr) auch der Flughafen Barcelona vorübergehend stillgelegt.
Die spanische Flughafenbehörde ordnete die Sperrung unter anderem auch für die Airports von La Coruña, Asturias, Santander, San Sebastián und Bilbao an. In Portugal wurden mehr als 100 Flüge gestrichen, aber keine Flughäfen geschlossen.
Eurocontrol zufolge breitete sich die Wolke im Tagesverlauf in Richtung Süden weiter nach Portugal aus. Die französische Luftfahrtbehörde erklärte, in Frankreich komme es vorerst zu keinen Schliessungen. Die internationalen Flughäfen in Madrid und Palma de Mallorca blieben geöffnet. Transatlantikflüge wurden umgeleitet.
Ein Ausläufer der Aschewolke wird in der Nacht von Südwesten her die Schweiz erreichen. Das BAZL hält eine Sperrung des Luftraums in der Schweiz momentan nicht für erforderlich. Es hat jedoch die Vorsichtsmassnahmen erneuert. Piloten müssen ihr Flugzeug nach jedem Flug durch die Wolke visuell auf Aschepartikel hin überprüfen.
Das BAZL wird die Situation unverändert aufmerksam verfolgen, wie es auf seiner Webseite mitteilte. Es sei nicht ausgeschlossen, dass in den nächsten Tagen Fetzen der Aschewolke mit einer Dichte über dem für Flugzeuge kritischen Wert in die Schweiz getrieben werden. In diesem Fall müsste das BAZL im Interesse der Sicherheit des Luftverkehrs weitergehende Einschränkungen anordnen.
Nach einer Prognose des Meteorologischen Instituts in London könnte sich die Aschewolke bis zum Sonntag über den Norden Spaniens hinaus nach Osten in Richtung Mittelmeer und gar bis an die Westküste Italiens ausbreiten. In den nächsten Tagen müssten Passagiere immer wieder mit Störungen rechnen.

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