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DEVISEN/Euro kann Erholungskurs nicht halten

FRANKFURT (awp international) – Der Euro hat am Freitag seinen Erholungskurs vom Vortag nur zeitweise fortgesetzt. Nachdem die Gemeinschaftswährung bis zum Mittag noch auf rund 1,2450 US-Dollar stieg, gab sie diese Gewinne bis zum Nachmittag fast vollständig wieder ab. Zuletzt kostete ein Euro 1,2350 Dollar und damit in etwa soviel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2384 (Donnerstag: 1,2255) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8075 (0,8160) Euro.
“Im Vormittagshandel haben wir zunächst eine technisch bedingte Erholung des Euro gesehen”, sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Wie auch in den Tagen zuvor habe aber recht schnell eine Gegenbewegung eingesetzt. “Es sind immer wieder kleinere Nachrichten und Gerüchte, die den Euro zurückwerfen. Das lähmt die Erholungsbewegung regelmässig.”
“Die Schuldenproblematik, wie wir sie derzeit in Europa erleben, dürfte aber früher oder später auch auf andere Währungsräume überschwappen und damit den Euro entlasten”, sagte Keller. Derzeit steht an den Märkten nahezu ausschliesslich die europäische Schuldenkrise im Fokus. Zum Grossteil ausgeblendet wird hingegen die überwiegend noch höhere Verschuldung anderer grosser Volkswirtschaften, etwa in den USA, Japan oder Grossbritannien.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84995 (0,84625) britische Pfund , 113,06 (110,79) japanische Yen und 1,4258 (1,4164) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.207,50 (1.211,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 31.552,15 (31.820,55) Euro./bgf/he/stb

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