OIL/Preise fallen weiter – festerer Dollar belastet
NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise sind am Dienstag weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar kostete am Abend 72,87 US-Dollar, das waren 1,06 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Montag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Januar fiel um 91 Cent auf 75,52 Dollar.
Die Erholung des Dollar habe den Ölpreis unter Druck gesetzt, sagten Händler. «Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland sowie enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland haben den Euro belastet», sagte Devisenexperte Michael Burckhart von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Zudem hätten auch die schwachen Aktienmärkte den Ölpreis belastet, hiess es.
Die Schwäche beim Ölpreis konzentriert sich laut Commerzbank in erster Linie auf WTI. Brent-Öl kostet inzwischen fast drei Dollar je Barrel mehr als WTI. Das sei der grösste Preisaufschlag seit August und vor allem das Ergebnis der hohen Lagerbestände in Cushing, dem Haupthandelspunkt von WTI. Der niedrige Preis könnte laut Commerzbank aber auch teilweise auf den drohenden Verlust von WTI als dominierende Benchmark für den weltweiten Ölhandel zurückzuführen sein.
Der Opec-Korbpreis wurde wegen eines Feiertages in Österreich nicht ermittelt./jha/she