Schuldenproblematik in Südeuropa zieht Schweizer Börse nach unten
(Keystone-SDA) Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat mit erheblichen Verlusten geschlossen. Mit der Schlussauktion sackten die Notierungen markant ab. Auslöser war eine Rückstufung von Spanien durch die Ratingagentur Standard & Poor’s.
Dominantes Thema im Tageshandel waren noch die Schuldenprobleme Griechenlands und Portugals, die bereits am Vortag von S&P zurückgestuft worden waren. Die Ausweitung der Schuldenproblematik in Südeuropa könnte nicht nur zu Abschreibungen bei involvierten Finanzinstituten führen, sondern auch die konjunkturelle Erholung in der Eurozone bremsen, hiess es im Handel.
Der SMI schloss 1,37 Prozent tiefer auf 6576,39 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) büsste 1,44 Prozent auf 5828,57 Zähler ein.
Beim Schlussgong standen UBS 1,4 Prozent im Minus und Credit Suisse büssten 0,7 Prozent ein. Die Versicherer vermochten sich dem Sog nach unten nicht zu entziehen, allen voran Swiss Re büssten 3,0 Prozent ein. Die im Golf von Mexiko gesunkene Bohrinsel schüre die Befürchtung einer hohen Schadensbelastung, hiess es im Handel.
Demgegenüber weise der Rückversicherer im Vergleich mit Mitbewerbern nur geringfügige Engagements in griechischen Staatsanleihen auf, sagten Analysten. ZFS gingen um 1,4 Prozent zurück.
Gestützt wurde der Aktienmarkt auch von den Avancen in den defensiven Pharmawerten von Novartis (+0,1 Prozent). Roche sanken hingegen um 0,7 Prozent und in Nestlé (-2,2 Prozent) wurden in grösserem Stil Gewinnmitnahmen realisiert.