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Student:innen an der ETH Zèrich protestieren

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Im heutigen Briefing nehme ich Sie mit an Studierendenproteste, zu einem flinken Mondroboter und zum Bürgenstock, wo die Anwohnerinnen bald für ein Wochenende in einer Hochsicherheitszone leben.

Herzliche Grüsse aus Bern

ein student wird von der polizei weggetragen
Keystone/Michael Buholzer

Demonstrationen, Sitzblockaden, Besetzungen: Studierendenproteste in der Schweiz.

An der Universität Lausanne demonstrieren Studierende seit mehreren Tagen gegen den Krieg in Gaza. Sie haben ein Gebäude besetzt und fordern neben einem Waffenstillstand im Gazastreifen, dass die Uni jegliche Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten und Forscher:innen beendet.

Die Uni hat den Demonstrierenden ein Ultimatum für die Besetzung und die Proteste gesetzt, gestern hätten sie das Gebäude verlassen sollen. Die Aktion wurde jedoch weitergeführt, 800 bis 1000 Leute sollen sich im Gebäude aufhalten. Die Unileitung wolle eine polizeiliche Räumung verhindern, berichtet 20 Minuten. Zu Redaktionsschluss war die Besetzung noch nicht aufgelöst.

Auch an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich wird gegen den Gaza-Krieg demonstriert. Studierende haben heute Morgen eine Sitzblockade errichtet, gemäss Watson waren etwa 80-100 Personen anwesend. Die Demonstrierenden prangern den “Genozid in Palästina” an und fordern, dass die ETH eine klare Position dagegen bezieht. Die Polizei war vor Ort, die ETH hatte Strafanzeige eingereicht wegen Hausfriedensbruch. Letztlich wurden mehrere Protestierende weggetragen.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Patricia Islas

Was sind Hürden und Gefahren für die Pressefreiheit in Ihrem Wohnland?

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ein interessierter an einem Stand
swissinfo.ch/ Dorian Burkhalter

Begegnungen im Einkaufszentrum: So hat sich das internationale Genf dem lokalen Genf präsentiert.

Wir bleiben in der Romandie. Wissen Sie, was gemeint ist, wenn wir vom internationalen Genf sprechen? Damit werden die Organisationen wie der UNO, dem CERN, der Rotkreuz- und Halbmondbewegung bezeichnet. Diese haben ihren Sitz in Genf.

Doch die Menschen, die für diese Organisationen arbeiten, haben wenig Berührungspunkte mit dem nationalen Genf, der Bevölkerung vor Ort. Deshalb wurde ein Event organisiert, um den Genfer:innen einen Einblick in die Arbeit der internationalen Organisationen zu geben.

Austragungsort war ein Einkaufszentrum, wo mein Kollege Dorian Burkhalter beobachtet hat, wie sich die beiden Genfs mischten. Die lokale Bevölkerung zeigte sich eher zurückhaltend, doch die Stände zogen durchaus Interessierte an. Zum Beispiel Studenten, die ein bisschen networken oder einen Praktikumsplatz ergattern wollten. Die Mitarbeitenden der Stände aber zeigten sich zufrieden, für einige war es einer der (zu) seltenen Momente, in denen sie Einheimischen begegnen.

laufroboter der ETH
swissinfo.ch / Michele Andina

Diese Schweizer Roboter bringt nichts aus der Ruhe – sie sind bereit für eine Mission auf dem Mond oder dem Mars.

Mit Teamwork zum Ziel. Dieser Ansatz hat nun auch die seelenlosen Mitarbeiter erreicht. Ein Schweizer Forschungsteam schlägt vor, statt einen Roboter gleich mehrere Roboter zum Mond oder zum Mars zu schicken.

Der Grund ist naheliegend: Kommt einer der Roboter mit der Herausforderung nicht klar, können die anderen die Arbeit übernehmen. Die vierbeinigen Laufroboter der ETH Zürich sind flink und kommen auch in unwegsamem Gelände gut voran.

Bei einer Mission auf einem anderen Planeten würden die Roboter verschiedene Aufgaben ausführen: Sie sollen die Umgebung kartografieren, bestimmte Gesteine finden sowie Messungen und Analysen durchführen. In der Schweiz üben die Roboter unter anderem in einem Steinbruch.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Pauline Turuban

Ist künstliche Befruchtung ethisch vertretbar?

Sollten Staaten wie die Schweiz dafür sorgen sollten, dass zeugungsunfähige Menschen Zugang zu künstlicher Befruchtung haben? Welche Methoden sollen erlaubt sein, welche nicht?

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voller saal an der informationsveranstaltung
Keystone/Urs Flueeler

Weltpolitik vor der Haustür: Die Anwohnerinnen des Bürgenstocks leben im Juni ein Wochenende lang in einer Hochsicherheitszone.

In sechs Wochen schaut die Welt nach Stansstad. Genauer gesagt auf den Bürgenstock, wo am 15. und 16. Juni der Friedensgipfel zum Ukrainekrieg stattfindet. 80 bis 100 Staats- und Regierungschef:innen sind eingeladen. Nun hat die Bevölkerung der Gemeinde erfahren, was das für sie bedeutet.

Die Häuser mancher Bürger:innen von Stansstad und Ennetbürgen werden sich für ein paar Tage in einer Hochsicherheitszone befinden, der roten Zone. Dort darf niemand rein, der da nicht hingehört, auch Anwohner:innen dürfen die Zone nur über zwei Kontrollstellen betreten.

Freizeitaktivitäten sind in der roten Zone verboten, kein Joggen, Biken oder Bräteln. Die wichtigsten Delegationen werden mit dem Helikopter anreisen. Zu gewissen Zeiten wird alle fünf bis zehn Minuten ein Superpuma landen.

Wenn sich das Privatleben plötzlich in einer Hochsicherheitszone abspielt, kann das für Unsicherheiten sorgen. Eine Frau fragt, ob sie an diesem Wochenende Gäste an ihr Geburtstagsfest einladen kann. Der Polizeikommandant erlaubt es.

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