Swisscom mit Gewinnsteigerung nach neun Monaten
(Keystone-SDA) Zürich – Die Swisscom bekommt die Preiserosionen im Schweizer Telekommarkt immer stärker zu spüren. Nicht einmal das kräftige Wachstum der italienischen Breitbandtochter Fastweb konnte die sinkenden Preise im Kerngeschäft ausgleichen. Dennoch legte der Gewinn deutlich zu.
Unter dem Strich verdiente die Swisscom in den ersten neun Monaten 1,534 Mrd. Franken. Das sind 16,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Gewinnsteigerung begründete der Konzern damit, dass einerseits vor einem Jahr der Ausstieg aus Leasingverträgen für Festnetz- und Mobilfunkanlagen mit 126 Mio. Fr. aufs Resultat gedrückt hätten. Andererseits seien in diesem Jahr Finanzaufwand und Abschreibungen gesunken.
Dies machte den Rückgang im operativen Geschäft mehr als wett. Dort sank der Umsatz um 1,8 Prozent auf 8,925 Mrd. Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel um 1 Prozent auf 3,58 Mrd. Franken.
Dennoch hat die Swisscom die Erwartungen der Analysten teilweise leicht übertroffen. Diese hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Umsatz von 8,931 Mrd. Franken, einem EBITDA von 3,529 Mrd. Fr. und einem Reingewinn von 1,5 Mio. Fr. gerechnet. An der Schweizer Börse legte die Aktie um 1,6 Prozent auf 379,10 Fr. zu.
«In der Summe hatten wir ein gutes Quartal», sagte Swisscom-Chef Carsten Schloter in einer Telefonkonferenz. Der Anstieg beim Reingewinn sei lediglich den Sonderfaktoren zu verdanken. Ohne diese wäre der Reingewinn stabil geblieben. In der Summe der verschiedenen Aktivitäten sei der Umsatz indes recht deutlich gesunken.
Bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb sei der Umsatz zwar um 10 Prozent auf 1,365 Mrd. Euro gestiegen. Dies sei bemerkenswert angesichts des Einbruchs der italienischen Wirtschaft um rund 7 Prozent, sagte Schloter. Im Grosskundengeschäft habe Fastweb beinahe die Hälfte aller ausgeschriebenen Aufträge gewonnen.
An den Jahreszielen hält die Swisscom fest. In der Schweiz dürfte der Umsatz um rund 300 Mio. Fr. schrumpfen auf 9,2 Mrd. bis 9,3 Mrd. Franken. Der Betriebsgewinn (EBITDA) dürfte 3,8 Mrd. bis 3,9 Mrd. Fr. erreichen.