
Heute in der Schweiz
Schweizer:innen in aller Welt, guten Tag!
Ich hoffe, Sie verbringen schöne Feiertage und konnten allfällige Magenverstimmungen umschiffen. Zwischen zwei festlichen Mahlzeiten fahren Sie vielleicht Ski oder wagen einen Sprung ins eiskalte Wasser. In dieser Jahreszeit gibt es für jeden Geschmack etwas. Sie werden es in diesem Newsletter sehen.
Wir werden auch über die Schweizer Züge sprechen, die – auch wenn sie oft pünktlich ankommen – sehr teuer sind. Warum das so ist, versuchte der SBB-Chef in Interviews mit verschiedenen Medien zu erklären.
Gute Lektüre!

Die SBB erleben ein angespanntes Jahresende, weil kolossale Mehrkosten für den Ausbau des Schienenverkehrs auf sie zu kommen. Generaldirektor Vincent Ducrot äussert sich heute in den Medien.
Mehrere Faktoren erklären die Mehrkosten von 14 Milliarden Franken für die Bahninfrastruktur bis 2035, sagt der SBB-Chef. «Vor zehn Jahren hatten wir andere Planungsparameter», sagt er in einem Interview, das in Le Temps und der Neuen Zürcher Zeitung erschienen ist. Neue Mess- und Simulationsmethoden hätten aber dazu geführt, dass die einstigen Planungsgrundlagen angepasst werden mussten, sagt er.
Der SBB-Chef verweist auch darauf, dass die betroffenen Bahnprojekte ohne finanzielle Reserven geplant wurden. Hinzu komme, dass viele Elemente zum Planungszeitpunkt nicht bekannt gewesen seien. «Wir mussten zum Beispiel eine europäische Norm integrieren, die die Bremskurven verändert, oder das Behindertengleichstellungsgesetz anwenden», zählt Vincent Ducrot auf. Auch breitere Bahnsteige müssen eingerichtet werden, um neuen Regeln für den Passagierfluss gerecht zu werden.
Diese Massnahmen sollen es der SBB nun ermöglichen, ihr «Angebotskonzept 2035» umzusetzen. Dieses sieht unter anderem einen deutlichen Ausbau des Angebots mit neuen Viertel- und Halbstundentakten auf rund 60 Linien vor sowie eine Erhöhung der Sitzplatzkapazität um rund 20%. Die SBB will auch besser auf den Anstieg der Freizeitreisenden reagieren, etwa mit Zügen für Skifahrer:innen.
- Das ganze InterviewExterner Link in der NZZ (kostenpflichtig)
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Die Bundesanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen Unbekannt eingestellt, das nach dem Tod einer Schweizer Diplomatin im Iran eröffnet worden war. Nach dreieinhalbjährigen Ermittlungen geht sie davon aus, dass es wahrscheinlich ein Suizid war.
Am Morgen des 4. Mai 2021 wurde eine der exponiertesten Schweizer Diplomatinnen, die stellvertretende Leiterin des Schweizer Büros für Foreign Interests im Iran, leblos vor ihrem Wohnhaus in Teheran aufgefunden. Noch am selben Tag erklärte ein Sprecher der örtlichen Rettungsdienste, dass Selbstmord ausgeschlossen sei. Wegen des Verdachts auf Mord eröffnet die Bundesanwaltschaft (BA) daher ein Strafverfahren gegen Unbekannt.
Nach einer ersten Autopsie im Iran wurde die Leiche der Diplomatin für eine zweite Autopsie in die Schweiz zurückgebracht. Dabei stossen die Ärzte auf eine ungewöhnliche Situation: Gehirn, Herz, eine Niere und Teile der Wirbelsäule sind nicht mehr vorhanden. Die genaue Todesursache kann deswegen nicht festgestellt werden, aber es gibt keine Hinweise auf Gewalt.
Im Laufe der Ermittlungen tauchen jedoch Hinweise auf, welche eine Selbstmordthese stützen. So hatte die Diplomatin in der Nacht ihres Todes mehrere Telefonanrufe getätigt und eine handschriftliche Notiz hinterlassen, in der sie Anweisungen gab, was nach ihrem Tod geschehen sollte.
In ihrer Einstellungsverfügung kommt die Bundesanwaltschaft nun zum Schluss, dass der Anfangsverdacht, die Diplomatin könnte Opfer eines Tötungsdelikts geworden sein, nicht bestätigt werden konnte.
- Die Recherche der Zeitungen von Tamedia Externer Link(kostenpflichtig)

In den Schweizer Alpen erleben die Skigebiete dank genügend Schnee einen Touristenansturm, sie kämpfen aber mit Personalmangel.
Seit acht Jahren konnte der Skiort Les Paccots im Kanton Freiburg wegen Schneemangels während der Weihnachtsferien nicht mehr öffnen. Es ist also nicht einfach, Personal zu finden, wenn einmal Schnee liegt. «Wir haben ziemlich viele Freiwillige oder Hilfsarbeiter. Da wir ihnen nicht immer eine Vollzeitstelle anbieten können, wenden wir uns an Personen mit Nebenjobs, wie Jugendliche oder Rentner», erklärt Olivier Berthoud, Mitglied des Verwaltungsrats des Skigebiets.
In diesem Jahr scheint die Lage jedoch weniger angespannt als in den letzten beiden Jahren, in denen ein akuter Arbeitskräftemangel herrschte. «Heute herrscht kein grosser Mangel mehr», sagt Lionel Fontaine auf Anfrage von RTS. Fontaine ist Direktor von Hotelis, einer auf die Vermittlung von Arbeitskräften für das Hotel- und Gastgewerbe spezialisierten Agentur.
Die Situation verbessert sich dank der Ausbildung einer neuen Generation von Fachkräften, aber auch dank der Ankunft von Verstärkung aus dem Ausland. Um den hohen Bedarf der Schweizer Ferienorte zu decken, muss Lionel Fontaine Personal aus dem Ausland holen: «Wir haben immer mehr Arbeitskräfte aus Frankreich, aber auch aus Italien, und für die Deutschschweiz aus Österreich und Deutschland.»
- Der Bericht auf RTS Externer Link(französisch)

Die Schweiz im Bild
Wenn Sie keine Lust auf verschneite Hänge haben, können Sie sich einer immer beliebteren Sportart zuwenden: dem Kaltwasserschwimmen.
Bei einer Wassertemperatur von nur 7 Grad schwammen 80 Schwimmerinnen und Schwimmer eine Strecke von 30 Metern im Luganersee (Kanton Tessin), wo jährlich ein entsprechender Anlass stattfindet. Ab in die Badehosen!

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