
Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Die Zeiten haben sich geändert. Trotz zusätzlichen Milliarden scheint sich die Schweizer Armee nicht mehr allzu viel Eleganz leisten zu können. Sie hat beschlossen, nicht mehr alle Soldatinnen und Soldaten mit einem Ausgehanzug auszustatten. Mehr zu diesem Thema, das die Schweizer Presse amüsiert, erfahren Sie in diesem Briefing.
Wir berichten auch über die Milliarden eines der reichsten Männer der Schweiz. Der 70-jährige Amag-Chef Martin Haefner hat seinen Nachlass geregelt. Und der wird nicht dazu dienen, die Garderobe der Schweizer Armee aufzuhübschen.
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Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bereiten ein Treffen vor. Sie hätten am Dienstag miteinander telefoniert, teilte Keller-Sutter über das soziale Netzwerk X mit.
Über Datum und Ort des Treffens wurden keine Angaben gemacht. Es könnte im Rahmen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos in zwei Wochen stattfinden. Selenski hat jedoch noch nicht bekanntgegeben, ob er im Bündner Bergort dabei sein wird.
«Wir schätzen die Bereitschaft der Schweiz, uns sowohl politisch als auch organisatorisch zu unterstützen», erklärte der ukrainische Präsident auf seiner Internetseite. Selenski fügte hinzu, für die Ukraine sei es wichtig, dass die Beziehungen zur Schweiz weiterhin bedeutsam und auf einen baldigen Frieden ausgerichtet seien.
Keller-Sutter ihrerseits sicherte dem ukrainischen Präsidenten in ihrer Botschaft auf X ihre Unterstützung zu. Sie erwähnte langfristige humanitäre und Wiederaufbauprojekte sowie die Bereitschaft, mit Guten Diensten zu einem Friedensprozess beizutragen.
- Lesen Sie die Mitteilung von Keystone-SDA auf swissinfo.ch.

Einer der reichsten Männer der Schweiz und seine Frau haben entschieden, wer ihr Vermögen erben soll. Martin Haefner, Besitzer des Autoimporteurs Amag, und Marianne Haefner haben eine gemeinnützige Stiftung gegründet, die ökologische, soziale und kulturelle Projekte unterstützen will.
Wohin fliessen die Milliarden von Martin und Marianne Haefner nach ihrem Tod? Das kinderlose Ehepaar muss seinen Nachlass regeln. Es gründete eine Stiftung, die sein Geld erben soll. Es geht um grosse Summen: Der 70-jährige Martin Haefner gehört zu den 300 reichsten Menschen der Schweiz und verfügt laut der Zeitschrift Bilanz über ein geschätztes Vermögen von fünf bis sechs Milliarden Franken.
Die gemeinnützige Stiftung Martin+Marianne Haefner mit Sitz in Zürich wird verschiedene Projekte unterstützen. Das Ehepaar hat vier Schwerpunkte definiert: Wissenschaft und Technologie, Bekämpfung extremer Armut, Kultur und Biodiversität.
Martin und Marianne Haefner haben bereits in der Vergangenheit namhafte Beträge gespendet. Watson nennt einige davon: 20 Millionen Franken für das neue Kinderspital in Zürich, 40 Millionen Franken für die Stiftung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), eine Million Franken über die Amag für die Opfer des Tsunamis von 2004 in Südostasien.
- Unter anderen berichtet der BlickExterner Link über die Regelung des Haefner-Erbes.

Ein neuer beunruhigender Trend auf Tiktok verbreitet Angst an Schweizer Schulen. In mehreren Kantonen wurden Amokläufe angedroht, inspiriert durch eine Challenge auf der Plattform. Alle Drohungen erwiesen sich als falsch.
Vor einem Monat wurde auf der Toilette einer Sekundarschule in Muttenz im Kanton Basel-Landschaft mit einem Amoklauf gedroht. Die Polizei konnte schnell feststellen, dass es sich um einen Scherz handelte und den Schüler identifizieren, der die Drohung dort angebracht hatte. Die Ängste der Eltern seien aber nicht verschwunden, sagt der Schulleiter.
Der Schüler, der gedroht hatte, war offenbar inspiriert von einer Challenge, die auf der Plattform Tiktok aufgetaucht war. Dort hatten mehrere Jugendliche an die Wände von Schultoiletten gefälschte Drohungen von Amokläufen geschrieben. Solche Scherze ärgern die Polizei. «Wir finden das gar nicht lustig. Denn wir müssen da gegebenenfalls Massnahmen ergreifen», sagt Adrian Gaugler, Sprecher der Baselbieter Polizei.
Viele Jugendliche seien nicht in der Lage, die Konsequenzen ihres Handelns abzuschätzen, meint der Medienpädagoge Laurent Sedano. Er hält es für möglich, dass einige Schülerinnen und Schüler ein «Gefühl der Macht» haben. Es könnte auch sein, dass die Täterinnen und Täter versuchen, ihr Unbehagen in der Schule auszudrücken.
- Über das Phänomen berichtet unter anderen auch SRF NewsExterner Link.

Die Soldatinnen und Soldaten der Schweizer Armee werden künftig weniger elegant gekleidet in den Ausgang gehen. Um Geld zu sparen, hat die Armee beschlossen, nicht mehr allen automatisch den Ausgehanzug zur Verfügung zu stellen.
Die Einsparungen sind nicht klein. Während das Parlament das Armeebudget für die nächsten Jahre um vier Milliarden Franken erhöht hat, spart die Armee beim Ausgehanzug. Der «Ausgänger» soll künftig nicht mehr allen Soldatinnen und Soldaten zur Verfügung gestellt werden, sondern nur noch Personen mit repräsentativen Aufgaben. Damit sollen jährlich 5,2 Millionen Franken eingespart werden.
Der Ausgehanzug der Schweizer Armee wird auch als «Tenü 95» oder «Tenü A» bezeichnet. Er besteht aus einer grauen Jacke, einer gleichfarbigen Hose oder einem gleichfarbigen Rock, einem Hemd, einer Krawatte, einem Gürtel und einem Ausgehmantel. Soldatinnen und Soldaten, die diese Kleidung besitzen, müssen sie am Ende ihrer Dienstzeit zurückgeben. Wenn möglich, werden sie repariert und von nachfolgenden Soldatinnen und Soldaten wieder verwendet. Andernfalls werden sie vernichtet.
Die Armee hat auch beschlossen, bis 2030 210 Millionen bei den Gehältern des Personals einzusparen, was einer Einsparung von 3% entspricht. Diese Einsparungen bei den Betriebskosten entsprechen einer Forderung des Parlaments und sollen es ermöglichen, mehr in die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit zu investieren.

Die Schweiz im Bild
Sie sind niedlich, aber sie schaden der Artenvielfalt: Obwohl die Katze das beliebteste Haustier der Schweizerinnen und Schweizer ist, stellt ihre Überpopulation ein echtes Problem dar.
Die Universität Bern schätzte kürzlich die Gesamtpopulation der Katzen in der Schweiz auf 1,8 Millionen, davon 225’000 streunende (oft kranke) Tiere.
Die grüne Nationalrätin Meret Schneider reichte im Dezember zwei Motionen ein, um eine Kastrationspflicht für Katzen und eine Chippflicht für alle Hauskatzen einzuführen.
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