16. Weltcupsieg von Walchhofer – Exploit von Zurbriggen
(Keystone-SDA) Ski alpin – Silvan Zurbriggen ist in der ersten Weltcup-Abfahrt des Winters Lake Louise über sich hinausgewachsen. Der Walliser verpasste als Vierter das Podest um nur neun Hundertstel.
Zurbriggen liess die im Zwischenklassement ganz vorne liegenden Fahrer noch einmal zittern. Der mit der Nummer 31 gestartete Olympia-Dritte in der Super-Kombination lag auf halbem Weg lediglich 17 Hundertstel hinter der besten Zwischenzeit zurück. Zurbriggens Rückstand wuchs bis ins Ziel zwar auf 64 Hundertstel an. Dies reichte aber dennoch für die Bestleistung in der Abfahrt, Platz 5 vor sechs Jahren in Bormio.
Zurbriggen führte damit zur Überraschung aller ein Schweizer Team an, das eine gute Gesamtleistung bot, auf dem sich im Verlauf des Winters aufbauen lässt. Mit Riesenslalom-Olympiasieger Carlo Janka als Siebentem, Didier Cuche als Neuntem und Patrick Küng als Zehntem klassierten sich drei weitere Fahrer von Cheftrainer Martin Rufener in den ersten zehn.
Die Olympia-Einfahrt in Whistler eingeschlossen, waren die Österreicher in den letzten zehn Abfahrten sieglos geblieben. Als bislang letzter Fahrer des ÖSV war der Steirer Klaus Kröll im März 2009 in Kvitfjell ganz oben gestanden. Nun feierten sie einen Doppelerfolg durch den überlegenen Michael Walchhofer und Mario Scheiber, der Platz 2 mit Aksel Lund Svindal teilte. Walchhofer, der in Lake Louise vor sieben Jahren schon einmal in der Abfahrt triumphiert hatte und nach dieser Saison zurücktreten wird, feierte im Alter von 35 Jahren und sieben Monaten seinen 16. Weltcup-Sieg.
Mario Scheiber, einst gemeinsam mit Daniel Albrecht Junioren-Weltmeister im Riesenslalom und durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen, wurde zum bereits neunten Mal Zweiter. Auf den ersten Sieg wartet der Tiroler nach wie vor.
Lake Louise (Ka). Weltcup-Abfahrt der Männer. Stand nach 30 Fahrern: 1. Michael Walchhofer (Ö) 1:47,78. 2. Aksel Lund Svindal (No) und Mario Scheiber (Ö) 0,55 zurück. 4. Silvan Zurbriggen (Sz) 0,64. 5. Johan Clarey (Fr) 0,73. 6. Klaus Kröll (Ö) 1,11. 7. Carlo Janka (Sz) 1,14. 8. Bode Miller (USA) 1,26. 9. Didier Cuche (Sz) 1,27. 10. Patrick Küng (Sz) 1,35. 11. Jan Hudec (Ka) und Ivica Kostelic (Kro) 1,53. 13. Manuel Osborne-Paradis (Ka) 1,55. 14. Georg Streitberger (Ö) und Andrej Sporn (Sln) 1,57.
16. Peter Fill (It) 1,63. 17. Hans Grugger (Ö) 1,70. 18. Beat Feuz (Sz) 1,72. 19. Yannick Bertrand (Fr) 1,87. 20. Marc Gisin (Sz) 1,88. 21. Adrien Théaux (Fr) 2,12. 22. Benjamin Raich (Ö) 2,18. 23. Christof Innerhofer (It) 2,21. 24. Erik Guay (Ka) 2,22. 25. Andreas Strodl (De) und Joachim Puchner (Ö) 2,23. 27. Andrej Jerman (Sln) 2,26. 28. Tobias Grünenfelder (Sz) 2,42. 29. Stephan Keppler (De) und Dominik Paris (It) 2,44.
Ferner: 45. Sandro Viletta 3,37. 57. Ami Oreiller 4,15. — 70 Fahrer gestartet, 64 klassiert; ausgeschieden: u.a. Rok Perko (Sln). Disqualifiziert: Christian Spescha (Sz). — Nicht gestartet: Daniel Albrecht (Sz), Ambrosi Hoffmann (Sz).