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AKTIEN FRANKFURT/Dax auf Richtungssuche – Warten auf morgige US-Daten

FRANKFURT (awp international) – Vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht hat der Dax am Donnerstag keine klare Richtung finden können. «Die Freitag erwarteten monatlichen Arbeitsmarktdaten bremsen bereits jetzt die Börse etwas aus», kommentierte Carsten Klude, Chefökonom von M.M.Warburg. Allerdings rechnet er nicht mit grösseren Überraschungen. Auf die besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe reagierte die Börse kaum. Der Leitindex Dax pendelte um seinen Vortagsschluss und stand am Nachmittag 0,12 Prozent höher bei 6.278,36 Punkten. Der MDax sank dagegen um 0,11 Prozent auf 8.841,36 Punkte, der TecDax gewann 0,02 Prozent auf 775,25 Punkte.
Auch die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank von England (BoE) waren laut Klude wenig entscheidend für die Marktentwicklung. Wie erwartet liessen die Währungshüter in Frankfurt und London den jeweiligen Leitzins unverändert.
Für Gesprächsstoff sorgte ein Bericht der «Financial Times Deutschland», wonach der finnische Konkurrent Konecranes Interesse an Demag Cranes haben könnte. Die im MDax notierten Papiere des Kranherstellers sprangen um 8,89 Prozent auf 32,285 Euro hoch. Laut Informationen der «Financial Times Deutschland» (FTD) sind die Planspiele bereits in einer fortgeschrittenen Phase. Konecranes habe bereits Berater engagiert, um den Plan zu forcieren, und die Finanzierung organisiert. Sprecher der beiden Unternehmen wollten die Informationen nicht kommentieren, hiess es in dem Artikel weiter.
Zu den Favoriten gehörten im Dax neben Volkswagen (VW) und ThyssenKrupp noch die Papiere von Infineon , die sich um 1,40 Prozent auf 5,152 Euro verteuerten. Sie reagierten damit auf einen positiven Analystenkommentar von Morgan Stanley. Die negativen Nachrichten des koreanischen Speicherchipherstellers Samsung Electronics prallten somit an den Papieren ab. Mit minus 4,10 Prozent auf 35,635 Euro waren die Aktien von HeidelbergCement Schlusslicht im Leitindex. Sie wurden laut Börsianern von negativen Kommentaren des irischen Konkurrenten CRH zur Preisentwicklung belastet.
Adidas-Titel setzten sich nach einem schwächeren Start mit plus 2,48 Prozent auf 47,280 Euro an die Spitze. Konzernchef Herbert Hainer erteilte einem Kauf der deutschen Outdoor-Marke Jack Wolfskin im Gespräch mit dem «Handelsblatt» eine klare Absage. «Wir haben das geprüft und so entschieden, da wir mindestens genauso viel Potenzial mit der Marke Adidas im Outdoor-Bereich haben», sagte er dem Blatt.
Kursverluste von 1,63 Prozent auf 47,715 Euro verzeichneten die BASF-Titel . Der weltgrösste Chemiekonzern gliedert sein Geschäft mit Styrolkunststoffen in separate Gesellschaften aus. Das sei aber keine wirkliche Überraschung, sagte Cheuvreux-Analyst Martin Rödiger. Händler werteten das Minus eher als technische Reaktion auf die deutlichen Kursgewinne der Vortage. Die Aktien von Gerresheimer knüpften indes mit Abschlägen von 2,74 Prozent auf 28,700 Euro an die Vortagsentwicklung an. Analysten äusserten sich einen Tag nach den Quartalszahlen vor allem kritisch zur Sparte Tubular Glass./rum/gl/

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