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AKTIEN FRANKFURT/Schwach nach neuen Hiobsbotschaften aus Dubai

FRANKFURT (awp international) – Neue Hiobsbotschaften aus Dubai haben am Dienstag den deutschen Aktienmarkt unter Druck gebracht. Der Leitindex Dax , der am Morgen zwischen leichten Gewinnen und Verlusten gependelt war, büsste bis zum Nachmittag 1,92 Prozent auf 5.673,68 Punkte ein. Der MDax mittelgrosser Werte verlor ebenfalls 1,92 Prozent und sank auf 7.293,35 Punkte. Der TecDax gab um 0,53 Prozent auf 810,45 Zähler nach.
Am Markt wurde auf Medienberichte verwiesen, denen zufolge die Tochterfirma Nakheel der Investmentgesellschaft Dubai World im ersten Geschäftshalbjahr einen massiven Verlust eingefahren hat. «Damit überschlagen sich die Sorgen über eine mögliche Kreditkrise in dem arabischen Emirat», sagte ein Händler. Ein weiterer Börsianer meinte ergänzend: «Hinzu kommt, dass die Spreads für die griechischen Staatsanleihen explodiert sind. Das wirkt sich auch auf die anderen ‹Patienten› wie Italien oder Portugal aus. Es sieht so aus, als ob es bald den ersten grossen Test für den Euro und die EU gibt.»
Einziger Dax-Wert, der sich in der Gewinnzone halten konnte, war der Titel des Chipherstellers Infineon Technologies mit plus 0,30 Prozent auf 3,350 Euro. Der Chip «TPM» des Münchener Konzerns hat die Tests für PC-Sicherheit erfolgreich bestanden und wurde daraufhin zerfitiziert.
Die Papiere der Deutschen Post , die zur Mittagszeit noch von einer angehobenen Quartalsprognose des US-Konkurrenten Fedex profitiert hatten, büssten nun 0,86 Prozent auf 13,295 Euro ein. Damit hielten sich aber immer noch besser als der Gesamtmarkt. So auch die Titel des Autoherstellers BMW , die nach einem Anstieg bis auf 33,00 Euro nun um 0,89 Prozent auf 32,32 Euro nachgaben. Weltweit verkauften der Münchener Konzern im November 11,5 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahresmonat.
Der Elektrokonzern Siemens steigerte seinen Absatz in China im vergangenen Geschäftsjahr um sieben Prozent, wie Vorstandschef Peter Löscher in Peking mitteilte. Zudem hob die Deutsche Bank das Kursziel für Anteilsscheine auf 80,00 Euro. Das half der Aktie, sich recht gut gegen den kräftigen Abwärtstrend zu stemmen. Sie verlor moderate 0,45 Prozent auf 62,18 Euro.
Die Titel des Kranherstellers Demag Cranes büssten nach der Vorlage von Zahlen zum vierten Firmenquartal um 4,29 Prozent auf 24,54 Euro ein. Damit zählten sie zu den schwächsten Werten im MDax. Händler sprachen vor allem von Gewinnmitnahmen, da die Zahlen trotz eines gemeldeten Gewinneinbruchs besser als erwartet ausgefallen seien. Negativ fiel allerdings der hohe Restrukturierungsaufwand von 49,1 Millionen Euro auf.
Im TecDax versammelten sich die Solarwerte ganz oben auf dem Kurszettel. Phoenix Solar gewannen etwa 4,08 Prozent auf 40,58 Euro. Gewinne zwischen 0,5 und 2,0 Prozent verzeichneten zudem Conergy , Centrotherm Photovoltaics und Solarworld und Q-Cells . Händler verwiesen auf positive Branchenvorgaben der US-Konkurrenten, nachdem die US-Umweltbehörde mit der Regulierung von CO2-Emissionen beginnen will./ck/ag

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