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AKTIENFOKUS/Helvetia nach Zukäufen sehr fest

Zürich (awp) – Die Titel von Helvetia zeigen sich am Mittwochmorgen sehr fest und reagieren damit positiv auf die Übernahme von zwei Allianz-Tochtergesellschaften. Beide Gesellschaften erwirtschafteten 2009 insgesamt einen Gewinn von 27,8 Mio CHF und generierten Prämien von 218,9 Mio CHF. Der Versicherer bezahlt 302 Mio CHF aus eigenen Mitteln. In ersten Analystenkommentaren werden die Zukäufe positiv gewertet.
Die Aktien steigen gegen 9.35 Uhr um 1,7% auf 337,35 CHF. Bislang wurden knapp 5’000 Titel gehandelt. Das durchschnittliche Volumen der vergangenen Tage liegt bei 11’000 Stück. Der Gesamtmarkt (SPI) verliert unterdessen 0,31%
Die ZKB wertet die Akquisition der beiden Gesellschaften als positiv. Sie stelle eine der wenigen Möglichkeiten dar, sich im Schweizer Geschäft noch extern verstärken zu können. Der Preis sei in Ordnung. Helvetia bezahlt für die beiden Gesellschaften 10.8x den ausgewiesenen Gewinn 2009. Dies sei zwar leicht mehr als die Bewertung der Schweizer Versicherungsbranche für 2009 (9.6x); jedoch wolle Helvetia auch Synergien und Effizienzgewinne realisieren.
Positiv ist aus Sicht der Analysten der Kantonalbank auch, dass die Übernahme mit eigenen Mitteln finanziert wird. Der Kaufpreis mache knapp 10% der vorhandenen Eigenmittel der Helvetia aus und sei damit gut verträglich.
Auch die Experten der Bank Vontobel gehen auf den Kaufpreis ein. “Auf den ersten Blick erscheint das Geschäft eher teuer, ist aber in unseren Augen durchaus sinnvoll, denn es stellt hinsichtlich der geografischen Reichweite eine Ergänzung dar” schreibt Analyst Stefan Schürmann. In dem Ziel, die Eigenkapitalrendite des Konzerns um 50 bis 100 Basispunkte zu steigern, spiegelten sich mögliche mittelfristige Synergien von 15 bis 30 Mio CHF wider, zu denen zu diesem Zeitpunkt keine Details genannt wurden. “Wir schätzen die übergeordnete allgemeine Konzentration auf den sehr rentablen Nicht-Lebensmarkt der Schweiz, der auch in Zukunft willkommene Barmittel generieren wird”, so der Analyst.
ps/cc

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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