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Aids-Infektionen in Europa seit 2000 verdoppelt

Dieser Inhalt wurde am 01. Dezember 2009 - 15:31 publiziert
(Keystone-SDA)

Kopenhagen - Ernüchternde Statistik zum Welt-Aids-Tag: In Europa hat sich die jährliche Rate neuer HIV-Infektionen seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. 2008 wurde die Infektion bei fast 51'600 Menschen neu diagnostiziert.
Dies teilte die europäische Zentrale der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kopenhagen mit. In den 43 Ländern mit zuverlässigen Statistiken stieg die Infektionsrate von 44 auf 89 Fälle pro einer Million Einwohner an, wie es im Jahresbericht 2008 HIV/Aids in Europa heisst.
Knapp die Hälfte der Neuinfizierten leben im östlichen Europa mit einer HIV-Rate von 179 Fällen auf 1 Million Einwohner. Das ist doppelt so hoch wie im westlichen Europa und zehnmal so hoch wie in Mitteleuropa.
Insgesamt sind in der europäischen Region der WHO bislang 342'768 Infektionen mit dem Aids-Erreger HIV registriert. Experten meinen aber, dass diese Zahl aufgrund von Meldelücken vor allem im östlichen Teil des Kontinents tatsächlich deutlich höher liegt. Darüber hinaus fehlen in dem aktuellen Bericht Daten aus Russland, der Türkei, Dänemark und weiteren Ländern.
In der Schweiz waren es im vergangenen Jahr 778 neue Aids-Fälle, wie Aids-Hilfe Schweiz auf ihrer Website mitteilt. Drei Viertel davon sind Männer. 45 Prozent infizierten sich mit heterosexuellen Kontakten, 43 Prozent mit homosexuellem Geschlechtsverkehr.
Die Zahl der an Aids gestorbenen Menschen ging in der Schweiz überdurchschnittlich stark zurück. Während 1995 noch mehr als 600 Tote gezählt wurden, listet der jüngste Welt-Aids-Bericht für das Jahr 2008 noch weniger als 50 auf. Weltweit starben im vergangenen Jahr zwei Millionen Menschen an der Krankheit, gleich viele wie 2007.
Schwarzafrika bleibt die weltweit am meisten von Aids betroffene Region, wenngleich die Zahl der Neuinfizierten etwas sank: 67 Prozent aller HIV-Infizierten leben dort, 91 Prozent aller Neuerkrankungen bei Kindern kommen dort vor.

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