Chiasso - Die italienischen Zöllner haben bei einer Kontrolle am Autobahnzoll in Chiasso-Brogeda einen dicken Fang gemacht: Sie beschlagnahmten 2 Milliarden Simbabwe-Dollars, die ein Italiener illegal einführen wollte. Die Summe entspricht derzeit rund 4,5 Millionen Euro.
Der in der Provinz Mailand wohnhafte Italiener trug drei Banknoten bei sich: zwei im Wert von 500 Millionen Simbabwe-Dollars und eine im Wert von einer Milliarde, wie die Guardia di Finanza von Como mitteilte.
In Simbabwe, das unter einer starken Inflation leidet, sind solche Banknoten nichts Ungewöhnliches. Anfang 2009 druckte das Land eine Banknote mit dem Wert von 100 Billionen Simbabwe-Dollar. Dazu sind noch Scheine von 10, 20 und 50 Billionen im Umlauf.
Am 29. Januar 2009 erlaubte die simbabwische Regierung schliesslich die Nutzung anderer Währungen zur Zahlung in allen Geschäften, und kurz darauf wurden bei der einheimischen Währung 12 Nullen gestrichen.
Woher der am Zoll gestoppte Mann das Geld hatte, ist nicht bekannt. Ihm droht nun eine saftige Busse. Denn Beträge über 10'000 Euro müssen bei der Einreise nach Italien angegeben werden. Die maximale Busse beträgt 40 Prozent des illegal eingeführten Betrages.
Gemäss der Comer Finanzpolizei wurde der Mann im Rahmen der Bekämpfung des illegalen Kapitalverkehrs gestoppt. Die Schwarzgeldjäger haben bei dieser Operation in den vergangenen Wochen bereits mehrere spektakuläre Erfolge verbucht.
So war beispielsweise Anfang Juni ein Bauunternehmer aus Bergamo in Chiasso mit einem Check im Wert von 97'250'000 Dollar erwischt worden. Das Wertpapier wurde beschlagnahmt.