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Konjunktursorgen schicken nach Europa auch US-Börsen auf Talfahrt

(Keystone-SDA) New York – Das eingetrübte US-Konsumentenvertrauen und Sorgen über Finanzprobleme in der Euro-Zone haben die New Yorker Aktienmärkte am Dienstag mit einem kräftigen Minus schliessen lassen.
Verstärkt wurde der Pessimismus durch neue Daten, wonach China als Konjunkturlokomotive an Schwung verliert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 2,6 Prozent auf 9870 Punkte.
Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 3,1 Prozent nach auf 1041 Zähler, nachdem er zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen war. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte 3,9 Prozent auf 2135 Punkte ab.
Der Index für das US-Konsumentenvertrauen brach auf 52,9 von 62,7 Punkten im Mai ein, nachdem Analysten 62,8 Punkte vorausgesagt hatten. Grund für den unerwarteten Rückgang sei die Sorge, dass sich der Arbeitsmarkt nicht wie erhofft erhole, hiess es.
Das schwächere Konsumentenvertrauen belastete unter anderem die Aktien der Kreditkartenanbieter Capital One Financial und American Express, die beide knapp fünf Prozent nachgaben.
Regelrecht im Sturzflug befanden sich Anteilsscheine der Buchhandelskette Barnes & Noble. Die Aktie verlor mehr als 19 Prozent, nachdem der Konzern im vierten Geschäftsquartal seinen Verlust ausgeweitet hatte.
Abwärts ging es auch für Papiere von Google. Der Suchmaschinen-Betreiber will seine chinesischen Internet-Nutzer nicht mehr automatisch auf eine unzensierte Webseite umleiten und beugt sich damit dem Druck der Regierung in Peking. Google-Aktien büssten 3,7 Prozent ein.

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