Neuschnee überzieht die Schweiz - Viele Unfälle auf den Strassen
Bern - Die Schweiz versank am Freitagmorgen im Schnee. Zwischen 10 und 30 Zentimeter Neuschnee fielen über Nacht und tagsüber im Mittelland. Dies führte zu einem Chaos auf den Strassen und den Flughäfen. In den Bergen gab es gar bis zu 50 Zentimeter Neuschnee.
Die Schneeschicht verzauberte die vielerorts zum Verkauf aufgestellten Tannenbäume und erfreute nicht nur die Kinderherzen. Autofahrer und Flugreisende mussten sich hingegen in Geduld üben.
Wegen des starken Schneefalls musste der Flughafen Genf-Cointrin am frühen Morgen bis 9.30 Uhr geschlossen werden. Nach Auskunft von Flughafen-Sprecher Bertrand Stämpfli fielen bis am frühen Abend 122 Flüge aus.
Am Flughafen Zürich-Kloten kam es zu Abflug- und Lande-Verspätungen von rund zwei Stunden, wie Sprecherin Sonja Zöchling sagte. Bis am frühen Abend wurden 166 Flüge annulliert. Am Flughafen Basel-Mülhausen fielen rund 40 Flüge aus, davon rund die Hälfte wegen eines Streiks bei Air France.
Rutschige StrassenWegen des starken Schneefalls und Glatteis musste im Kanton Luzern die Gotthardautobahn A2 zwischen Dagmersellen und Sursee von 13.30 Uhr bis 18 Uhr in beiden Richtungen gesperrt werden. Der Verkehr wurde grossräumig über die A14 umgeleitet.
Auf den gesperrten Strecken war es zuvor zu mehreren Unfällen gekommen, meist mit Blechschäden. Insgesamt ereigneten sich im Kanton Luzern innerhalb von drei Stunden elf Verkehrsunfälle. Involviert waren 23 Autos und ein Schneeräumungsfahrzeug. Zwei Personen wurden leicht verletzt.
Auch anderswo kam es auf den rutschigen Strassen zu Unfällen. Im Kanton Waadt wurden der Polizei nicht weniger als 140 Unfälle gemeldet. Im Kanton Bern kam es bis am frühen Freitagabend zu gut 80 Unfällen. Mehrere Personen wurden verletzt, allerdings nicht gravierend.
Auf Zürcher Kantonsgebiet gab es rund 80 Unfälle. 14 Personen wurden verletzt, ein Autolenker in Volketswil schwer. Im Kanton St. Gallen wurden über 30 Unfälle mit rund 50 Fahrzeugen gezählt. Im Kanton Aargau waren es 30 Unfälle; zwei Personen wurden mittelschwer verletzt.
Störungen auch im übrigen EuropaDas Winterwetter sorgte auch in Deutschland, Frankreich und Belgien für massive Störungen im Verkehr. Auf den Strassen war der Verkehr vielerorts blockiert. Die prekären Strassenverhältnisse hatten in Deutschland hunderte von Verkehrsunfällen zur Folge.