Papst nimmt Rücktritt von Augsburger Bischof Mixa an
Rom - Papst Benedikt XVI. hat den von Augsburgs Bischof Walter Mixa angebotenen Rücktritt angenommen. Das teilte der Vatikan in Rom mit. Diese Entscheidung des Kirchenoberhauptes war bereits erwartet worden.
Nach wochenlanger Kritik und Gewaltvorwürfen früherer Heimkinder hatte Mixa am 21. April dem Vatikan seinen Rücktritt angeboten. Ein Bischof kann seinen Rücktritt nur anbieten, der Papst muss dem Schritt zustimmen.
Am Freitag war ausserdem bekanntgeworden, dass die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Vorermittlungen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch gegen Mixa eingeleitet hat.
Benedikt hatte am 29. April mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, im Vatikan über den Fall Mixa beraten. Diese Begegnung, die vor dem Bekanntwerden neuer Vorwürfe gegen Mixa angesetzt war, dürfte den Grundstein für die Annahme des Gesuchs gelegt haben.
Damit hat Benedikt vergleichsweise rasch gehandelt. In der Vertuschungsaffäre des irischen Missbrauchsskandals dauerte es teilweise Monate, bis der Papst Rücktrittsgesuche schliesslich annahm.