Schüler in der Nordwestschweiz sollen Gymnasium frei wählen können
Bern - Die Schüler in der Nordwestschweiz sollen ab 2014 über die Kantonsgrenze hinaus wählen können, welches Gymnasium sie besuchen. Dies haben die Bildungsdirektoren der Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn beschlossen, wie die "Basler Zeitung" berichtet.
"Es ist uns wirklich ernst mit dem gemeinsamen Bildungsraum", sagte Hans-Georg Signer, Leiter Bildung im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt, auf Anfrage der SDA. Signer und seine Kollegen hoffen, dass die Öffnung einen gesunden Wettbewerb unter den Gymnasien mit sich bringt.
"Die Gymnasien werden sich verstärkt darum bemühen, sich ein eigenes Profil zu geben", sagte Signer. In Basel-Stadt etwa, wo die Schüler das Gymnasium innerhalb des Kantons seit zwölf Jahren frei wählen können, gebe es Schulen mit Schwerpunkt in der Kultur, im Sport oder mit einer internationalen Ausrichtung.
Entsteht Wettbewerb, so gibt es auch Gewinner und Verlierer. Natürlich gebe es Skepsis in der Lehrerschaft, dass eine Schule plötzlich überrannt werde und eine andere zu wenig Schüler habe, sagte Signer.
So zeige beispielsweise die Erfahrung in seinem Kanton, dass der Übergang zur freien Gymnasiumswahl am Anfang zu grossen Verschiebungen geführt habe. "Als eine Schule enorm viele Schüler verlor, mussten wir auch Lehrer transferieren", berichtete Signer.
Solche Entwicklungen müssten verhindert werden, auch um Mehrkosten zu vermeiden. "Wir wollen nicht, dass ein Gymnasium plötzlich untergeht und in einem anderen Pavillons angebaut werden müssen", sagte Signer.