Verschobene Einführung von Umweltschutz-Richtlinien in den USA
Washington - Die US-Umweltschutzbehörde EPA wird aus Rücksicht auf die Wirtschaft ihre neuen Grenzen für den CO2-Ausstoss später einführen. EPA-Chefin Lisa Jackson teilte am Montag mit, die neuen Richtlinien dürften nicht vor 2011 eingeführt werden.
Zudem werde die geplante Schwelle für Genehmigungen von 25'000 Tonnen Treibhausgasen pro Jahr je Unternehmen vermutlich "deutlich erhöht", hiess es in einer Erklärung der Bundesbehörde. Eine neue Zahl wurde nicht genannt.
Senatoren aus Bundesstaaten mit grossen Vorräten an fossilen Brennstoffen wie West Virginia oder Alaska hatten Bedenken über die Grenzwerte angemeldet. Auch Kalifornien, der bevölkerungsreichste US-Staat, hatte vor einer zu schnellen Einführung der Grenzwerte gewarnt.
Dies könnte den Umbau des Sektors hin zu erneuerbaren Energien behindern, hiess es. Präsident Barack Obama drängt die EPA dazu, Richtlinien zu erlassen, da ein Klimaschutzgesetz im Kongress feststeckt. Allerdings stellen einige Senatoren das Recht der Behörde zur Regulierung des CO2-Ausstosses grundsätzlich in Frage.