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Analyse nach Massenerkrankung: Es war wohl der Kartoffelsalat

(Keystone-SDA) Freiburg – Die Massenerkrankung von 27 Teilnehmern eines Zeltlagers Anfang Woche in Düdingen FR geht wahrscheinlich auf verdorbenen Kartoffelsalat zurück. Das haben Untersuchungen in einem Freiburger und Basler Labor ergeben.
Die Experten können laut einer Mitteilung des Freiburger Kantonslabors den Kartoffelsalat nicht mit Sicherheit als Verursacher bezeichnen, weil Salatproben vom Lagerkompost genommen werden mussten. Zudem zeigten die Untersuchungen, dass das Trinkwasser im Lager mit Kolibakterien verseucht war.
Allerdings wurde dieses – ausser fürs Waschen von Salat – jeweils abgekocht. Nicht verursacht hat die Massenerkrankung das Wasser des Schiffenensees, in dem die 60 Lagerteilnehmer badeten. Auch Noroviren schliessen die Experten als Ursache aus. Der Kartoffelsalat sei deshalb – wie von Beginn an vermutet – der wahrscheinlichste Auslöser.
Dieser Salat wurde gemäss Mitteilung am Sonntagabend zubereitet und bis am späten Montagmorgen bei Umgebungstemperatur gelagert. Nachdem die rund 60 Teilnehmer des Zeltlagers am Montagmittag davon gegessen hatten, wurde es 27 Personen am Nachmittag dermassen schlecht, dass die Lagerleitung die Polizei alarmierte.
In der Folge löste diese einen Grosseinsatz aus: Neun Ambulanzen aus dem ganzen Kanton Freiburg brachten die 18 Kinder und neun Erwachsenen der Cevi-Jungschar Ipsach, Nidau und Port BE in vier Spitäler. Das Lager wurde vorübergehend abgebrochen.
Von schwerwiegenden Folgen seien alle Erkrankten verschont geblieben, schreibt das Freiburger Kantonslabor.

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