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Angestellten-Verband fordert zum Handeln gegen Fachkräftemangel auf

Noch ist die Coronakrise am Arbeitsmarkt nicht ausgestanden und doch tun sich Firmen wie Lonza auf der Suche nach geeignetem Personal schwer. Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, brauche es ein zielgenaues Weiterbildungsangebot, fordert der Verband Angestellte Schweiz. (Archivbild) KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT sda-ats

(Keystone-SDA) Noch ist die Coronakrise am Arbeitsmarkt nicht ausgestanden und doch tun sich Firmen auf der Suche nach geeignetem Personal bereits heute schwer. Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, brauche es ein zielgenaues Weiterbildungsangebot.

Dies fordert der Verband Angestellte Schweiz. Trotz hoher Arbeitslosenzahlen sei es für Schweizer Unternehmen noch nie so anspruchsvoll gewesen, freie Stellen zu besetzen, schreibt der Verband Angestellte am Freitag in einer Mitteilung. Dabei stützt er sich auf die vom Online-Jobvermittler Dynajobs erfassten Daten zum Rekrutierungsverhalten der Firmen.

Mit der Schweiz verbunden

Die Analyse dieser Daten habe gezeigt, dass der Fachkräftemangel in den Monaten November bis April markant angestiegen sei und sich zuletzt verstärkt habe. Denn während Unternehmen auf der einen Seite Mitarbeitende entlassen, suchten sie auf der anderen Seite neues, anders qualifiziertes Personal.

Pflegebereich vor Kollaps

Es fehlten vermehrt Fachkräfte vor allem mit Kenntnissen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) oder mit Kompetenzen in der sozialen Betreuung, so die Mitteilung weiter. Am grössten sei das Defizit an geeigneten Fachkräften etwa in der Bankinformatik, bei kaufmännischen Berufen und in der Pflege.

Die Lage am Arbeitsmarkt sei prekär und in der Pflegebranche drohe mit Blick auf die Herausforderungen im Zuge der Coronapandemie gar ein «Rekrutierungskollaps», warnt der Verband Angestellte Schweiz. Es brauche daher gezielte Weiterbildungen und «Upskilling»-Programme.

Die kommenden Monate oder die Sommerferien könnten gut fürs Upskilling genutzt werden, um Arbeitnehmende und Stellensuchende für die Zukunft fit zu machen, schlägt der Verband vor. Um das Weiterbildungsangebot zu verbessern, sei man mit Firmen, Branchenvertretern und dem Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) im Gespräch.

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