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AWP ÜBERBLICK: Unternehmensnews Schweiz von 11 Uhr

Zürich (awp) – Nachfolgend eine Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen vom bisherigen Tag bzw. Vorabend (in alphabetischer Reihenfolge):
Comet entwickelt neues 3D-Röntgenverfahren – Erste Lieferung nach China
Die Komponentenherstellerin Comet hat ein neues Verfahren im Bereich der 3D-Röntgenprüfung entwickelt. Mit dem sogenannen Laminographie-Verfahren lassen sich an Bauteilen in der Grösse von mehreren Quadratmetern Strukturen erkennen, die nur den Bruchteil des Durchmessers eines menschlichen Haares ausmachen. Ein erstes System wurde bereits zur Prüfung von Teilen für die Luft- und Raumfahrt nach China geliefert. Die zerstörungsfreie Untersuchung von Objekten ist das Spezialgebiet von Comet. Bei der Laminographie handelt es sich gemäss Konzernangaben um eine reduzierte und besonders effiziente Form der 3D-Röntgenprüfung.
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Credit Suisse im Visier der SIX – Offenlegung von Management-Transaktionen
Die SIX Exchange Regulation hat eine Untersuchung gegen die Credit Suisse Group wegen möglicher Verletzungen der Vorschriften zur Offenlegung von Management-Transaktionen eröffnet. Konkret beanstandet die mit der Überwachung und Durchsetzung von Emittentenpflichten betraute Behörde die verspätete Veröffentlichung einer Management-Transaktion über 1’400 Namenaktien der Gesellschaft. Die Dauer des Untersuchungsverfahrens ist nicht bestimmt. Über den Ausgang des Verfahrens werde informiert, zur laufenden Untersuchung jedoch keine Auskünfte erteilt.
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Flughafen Zürich: Passagier-Aufkommen steigt im September um 4,0% gg VJ
Das Passagier-Aufkommen am Flughafen Zürich ist im September 2011 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Anzahl der Passagiere erhöhte sich um 4,0% auf 2’225’584 Personen. Dabei nahm die Anzahl Lokalpassagiere um 4,4% auf 1’483’681 zu und die Anzahl der Transferpassagiere um 3,4% auf 734’642. Der Transferanteil lag damit bei 33,1%. Die Zahl der Transitpassagiere schliesslich erreichte ein Plus von 6,2% auf 2’253. Die Zahl der Flugbewegungen lag um 1,6% über dem Vorjahr bei 24’567. Die durchschnittliche Anzahl Passagiere pro Passagierflugzeugbewegung erreichte 107, oder eine Person mehr als im Vorjahr. Der durchschnittliche Sitzladefaktor belief sich auf 76,5% oder 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres.
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Galenica: Registrierungsgesuch für Injectafer wurde bei FDA eingereicht
Das Registrierungsgesuch für das Eisenersatzpräparat Injectafer des Pharma- und Apothekenkonzerns Galenica wurde bei der US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) eingereicht. Der NDA-Antrag wurde vom amerikanischen Geschäftspartner Luitpold Pharmaceuticals für die Behandlung von Eisenmangelanämie eingereicht. Damit nimmt Galenica einen zweiten Anlauf mit Injectafer in den USA. Die FDA hatte 2008 auf den ersten Registrierungsantrag mit einem «Non-Approvable Letter» reagiert. Der neue Antrag basiert nun auf den Daten aus zwei neuen klinischen Studien, in denen das kardiovaskuläre Risikoprofil des Präparats untersucht wurde.
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Georg Fischer eröffnet zwei weitere Werke in China
Der Industriekonzern Georg Fischer (GF) hat in China in der laufenden Woche zwei neue Werke eröffnet. Insgesamt zählt GF in China nun bereits 14 Produktionsfirmen. Die Werkzeugmaschinensparte AgieCharmilles von Georg Fischer hat in Changzhou ein neues Werk für Fräsmaschinen eröffnet. Damit werde der Entwicklung gefolgt, dass China heute der weltweit führende Absatzmarkt für Werkzeugmaschinen sei. Die Gesamtinvestition für das zweite Werk von AgieCharmilles in China, wo Maschinen für den chinesischen Markt und für den Export hergestellt werden sollen, beläuft sich auf 11 Mio CHF. Das Werk ist nebst der Produktion mit einem Forschungs- und Entwicklungslabor sowie mit einem Demo-Center und verschiedenen Trainingseinrichtungen ausgerüstet.
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IMZ lanciert Aktienrückkaufprogramm über maximal 2,49% der ausstehenden Aktien
Der an der SIX Swiss Exchange und an der kanadischen Börse kotierte Edelmetallproduzent International Minerals (IMZ) lanciert ein Aktienrückkaufprogramm. Dieses umfasst maximal 3 Mio Stammaktien oder 2,49% der 120’409’876 per 7. Oktober 2011 ausgegebenen und sich im Umlauf befindenden Aktien. Eine entsprechende Genehmigung hat die Börse in Toronto (TSX) erteilt. Gemäss den Richtlinien der TSX werden die Aktien über einen Zeitraum vom 17. Oktober 2011 bis zum 16. Oktober 2012 zurückgekauft. Das Programm endet, falls die angestrebte Aktienanzahl frühzeitig erreicht oder falls es nach eigenem Ermessen frühzeitig gestoppt wird.
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Julius Bär will offenbar Bank Sarasin übernehmen
Die Züricher Privatbanken-Gruppe Julius Bär hat laut einem Bericht der «HandelsZeitung» eine unverbindliche Offerte für die Basler Bank Sarasin eingereicht. Das Angebot liege in Holland bei der Sarasin-Mehrheitsaktionärin Rabobank. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen Zürcher Investmentbanker. Laut diesem werde das Interesse am Sarasin-Paket seit Monaten getestet, wobei die US-Grossbank JP Morgan damit beauftragt sei.
Ein Sprecher von Julius Bär wollte die Marktgerüchte nicht direkt kommentieren, sagte aber gegenüber AWP, dass Zukäufe immer eine Option seien und verwies dabei auf diverse Akquisitionen in den letzten Jahren (UBS-Privatbanken, ING Schweiz, bras. Vermögensverwalter GPS). «Wenn wir etwas sehen, das zu uns passt, dann machen wir das», so der Sprecher.
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Julius Bär und Macquarie gehen strategische Kooperation ein
Die Privatbank Julius Bär will künftig strategisch mit dem in der Region Asien-Pazifik verankerten Finanzdienstleister Macquarie kooperieren. Das Zusammenarbeitsabkommen umfasst künftige Geschäftsmöglichkeiten im Private und Investment Banking in Nord- und Südostasien. Bär übernimmt zudem das Vermögensverwaltungsgeschäft für Privatkunden von Macquarie in Asien. Als Teil des Abkommens wird Bär seine Kunden für Investment-Banking-Transaktionen künftig an Macquarie verweisen. Im Gegenzug wird Macquarie Kunden, welche Private-Banking-Dienstleistungen benötigen, an Bär vermitteln. Zudem werden im Rahmen von Bärs offener Produktplattform die Investment-Banking-Produkte von Macquarie vermehrt der Kundschaft von Julius Bär in Asien zugänglich gemacht.
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Roche 9 Mte: Franken-Stärke belastet Umsatz – Ausblick bestätigt
Der Pharmakonzern Roche hat in den ersten neun Monaten 2011 vor allem stark unter der Stärke des Schweizer Frankens gelitten. So sank der Umsatz der Pharma-Division in der Konzernwährung Franken um 14% auf noch 24,40 Mrd CHF. Zu konstanten Wechselkursen belief sich der Rückgang auf 1%. Unter Ausklammerung der sehr volatilen Verkäufe des Grippe-Mittels Tamiflu resultierte ein leichtes Umsatzplus von 1%. Das Diagnostics-Geschäft verzeichnete einen Umsatzrückgang um 8% auf 7,10 Mrd CHF. Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies indes einem Verkaufsplus von 6%. Für die Gruppe wird in der Berichtsperiode ein Umsatz von 31,49 Mrd CHF ausgewiesen. Dies entspricht einem Rückgang um 13%; zu konstanten Wechselkursen konnte der Umsatz gehalten werden.
Vor diesem Hintergrund hat das Management die zum Halbjahr erhöhte Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.
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Sarasin hält an Strategie als unabhängige Privatbank fest
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Bank Sarasin halten an ihrer eingeschlagenen Strategie und unabhängigen Position als starke Schweizer Privatbank fest. Das Finanzinstitut reagiert mit dieser Stellungnahme auf aktuelle Medienberichte, wonach sich Julius Bär für das Bankhaus interessiert. Sarasin hat zur Kenntnis genommen, dass offenbar Gespräche mit mehreren möglichen Interessenten betreffend eine Reduktion der Beteiligung der Rabobank an Sarasin stattfinden. Die Rabobank hält zurzeit an ihrer Mehrheitsbeteiligung fest und behält sich alle Möglichkeiten für eine Entscheidung vor.
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Swisscom bindet Bellinzona und Lugano im Alleingang ans Glasfasernetz an
Die Swisscom bindet im Kanton Tessin die Städte Bellinzona und Lugano im Alleingang ans schnelle Glasfasernetz an. Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern haben keinen Erfolg gebracht. In Bellinzona, der zweitgrössten Tessiner Stadt, werden in den kommenden drei Jahren in rund 10’500 Wohnungen und Geschäften die neuen Glasfaser FTTH verlegt. Der Ausbau habe bereits im September begonnen, hiess es. Die Swisscom baut in Bellinzona alleine, so die Mitteilung. Gespräche mit den Aziende Municipalizzate Bellinzona (AMB) über eine Baukooperation hätten bislang keinen Erfolg gebracht.
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Transocean/US-Behörden sehen Rechtsverstösse beim Unglück mit Deepwater Horizon
Die amerikanischen Behörden haben am Mittwoch rund anderthalb Jahre nach der Ölpest im Golf von Mexiko gegen Transocean, BP und Halliburton formell Sanktionsmassnahmen verhängt. In einer am Mittwoch versandten Mitteilung listet die Aufsichtsbehörde über die Bohrarbeiten eine Reihe von Verstössen auf, unter anderem vom Besitzer der Unterwasser-Ölbohrplattform Transocean. Transocean wird unter anderem die Unfähigkeit vorgeworfen, die Kontrolle über das Bohrloch jederzeit zu behalten. Die Behörde sieht die drei Unternehmen insgesamt in 15 Fällen von Rechtsverstössen schuldig. Das Ausmass der Strafen ist noch nicht bekannt, je Verstoss sind aber bis zu 35’000 USD pro Tag möglich.
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Transocean: Kein Ölausfluss bei gesunkener Bohrinsel Deepwater Horizon
Good News für den Tiefsee-Ölbohrkonzern Transocean: Aus der letztes Jahr im Golf von Mexiko gesunkenen BP-Ölplattform Deepwater Horizon, die von Transocean betrieben wurde, fliesst offenbar kein Öl. Eine umfassende, zweitägige Unterwasser-Untersuchung, die von Transocean zusammen mit des US-Küstenwache am 4./5. Oktober durchgeführt wurde, hatte gezeigt, dass es bei der gesunkenen Bohrinsel sowie dem mit ihr verbundenen Rohren keine Lecks gibt.
cf

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