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Banden töten 17 Buspassagiere in El Salvador

(Keystone-SDA) San Salvador – Brutale Bandenangriffe auf Kleinbusse haben in El Salvador blankes Entsetzen ausgelöst. Der evangelische Bischof Medardo Gomez forderte ebenso wie Polizeichef Carlos Ascencio am Montag (Ortszeit) ein Ende der «kriminellen Gewalt».
Mitglieder der berüchtigten Jugendgang «Mara 18» hatten am Sonntag in Mejicanos, einem Vorort der Hauptstadt San Salvador, zwei Kleinbusse überfallen. In einem Fall steckten sie den vollbesetzten Bus in Brand.
14 Passagiere verbrannten, zwölf weitere wurden verletzt. Später eröffneten bewaffnete Männer in einem weiteren Kleinbus das Feuer auf Passagiere und töteten einen Erwachsenen sowie zwei Mädchen im Alter von sieben und neun Jahren.
Nach Angaben von Präsident Mauricio Funes wurden acht Verdächtige festgenommen. Über die Hintergründe der Taten konnte die Polizei zunächst nichts sagen. Bewohner des Vororts vermuteten, die Angriffe hätten Busunternehmern gegolten, die keine Schutzgelder zahlen wollten.
Gewalttätige Jugendbanden sind in El Salvador wie auch in den Nachbarländern Honduras und Guatemala besonders aktiv und gelten als eines der grössten Sicherheitsprobleme. Die «Maras» kommen ursprünglich aus den USA, wo sie von Jugendlichen zentralamerikanischer Herkunft gegründet wurden. Sie sind straff organisiert und bekämpfen sich auch gegenseitig.

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