FRANKFURT (awp international) - Die Einlagen der Banken des Euroraums bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sind wieder kräftig gestiegen. Die Einlagen der Geschäftsbanken seien auf 200,73 (Vortag: 77,17) Milliarden Euro geklettert, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Am Vortag hatten die Einlagen noch spürbar nachgegeben, nachdem die Notenbank in einem eintägigen Refinanzierungsgeschäft reichlich Liquidität eingesammelt hatte. Die Ausleihungen der Banken über die Spitzenrefinanzierung sanken deutlich von 679 Millionen auf 30 Millionen Euro.
Der Umfang der Einlagen und Ausleihungen ist ein Spiegel der Spannungen im Handel der Banken mit kurzfristiger Liquidität. Besonders hohe Werte signalisieren starke Spannungen an den sogenannten Geldmärkten. Generell meiden die Banken die Möglichkeit, direkt bei der EZB über Nacht Einlagen oder Ausleihungen zu tätigen, da die Zinssätze für diese Geschäfte ungünstig sind./bgf/js