Bayern und Dortmund sicher, Union den Sternen nahe
(Keystone-SDA) Im Meisterrennen der Bundesliga erfüllen die beiden letzten Anwärter in der 32. Runde die Pflicht mit Stil. Bayern München deklassiert Schalke 6:0, Dortmund gewinnt souverän gegen Mönchengladbach 5:2.
Zwei Runden vor Schluss lebt die Hoffnung der Dortmunder, das weiterhin einen Punkt voraus liegende Bayern München zu entthronen: Der am Samstag drei Stunden nach den Münchnern spielende BVB zeigte erst gegen Ende der Partie Nerven. Gregor Kobel musste sich in der Schlussviertelstunde zweimal geschlagen geben, nachdem zuvor seine Vorderleute keine Mühe bekundet hatten.
Donyell Malen, Jude Bellingham und zweimal Sébastien Haller belohnten Dortmund mit einer raschen 4:0-Führung für die stürmische erste halbe Stunde, in der die ohne den leicht am Oberschenkel verletzten Goalie Jonas Omlin angetretenen Gladbacher regelrecht unter die Räder kamen. Die Gäste betrieben dann noch Resultatkosmetik, bevor Giovanni Reyna in der Nachspielzeit mit dem 5:2 den Schlusspunkt setzte.
Auch Bayern München bescherte Schalke einen unangenehmen Samstag. Der zuletzt selten eingesetzte Thomas Müller, Joshua Kimmich, Mathys Tel, Noussair Mazraoui und zweimal Serge Gnabry trafen für den Leader zum Kantersieg, dem höchsten Erfolg unter Trainer Thomas Tuchel. Am kommenden Wochenende dürfte Bayern deutlich mehr gefordert sein, wenn Leipzig zu Gast ist.
Bei Schalke waren mit Michael Frey und Cedric Brunner beide Schweizer von Beginn weg im Einsatz. Brunner verschuldete mit einem ungestümen Einsatz den Penalty, den Kimmich nach einer knappen halben Stunde zum 2:0 verwertete. Die Niederlage blieb nicht ohne Folgen: Bochum beendete mit dem 3:2-Heimsieg gegen das ebenfalls noch abstiegsgefährdete Augsburg eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg und verwies Schalke auf den Relegationsplatz.
Union Berlins wichtiger Sieg
Hinter dem Spitzenduo machte Union Berlin einen grossen Schritt Richtung erstmalige Teilnahme an der Champions League. Das Team von Urs Fischer gewann das Direktduell um einen Platz in den Top 4 gegen den SC Freiburg mit 4:2. In einem der wichtigsten Spiele der Berliner Vereinsgeschichte ragte Sheraldo Becker heraus.
Becker bereitete in der 5. Minute das 1:0 von Kevin Behrens vor und sorgte eine halbe Stunde später innerhalb von drei Minuten mit zwei Toren für die 3:0-Führung. Und als Freiburg nach der Pause bis auf einen Treffer herangekommen war, rannte Becker einmal mehr allen davon und legte perfekt für Aissa Laidouni zum 4:2 auf.
Der in Amsterdam geborene Becker, der nur als Junior für die niederländische Nationalmannschaft spielte, ist seit Sommer 2019 bei Union unter Vertrag und steht nach 91 Bundesliga-Partien bei 36 Torbeteiligungen. Die letzten vier könnten Gold wert sein: Fischers Truppe hat nun drei Punkte und acht Tore Vorsprung auf den SC Freiburg. Mit einem Sieg in einem der letzten beiden Spiele – entweder gegen Hoffenheim oder Bremen – dürfte der Einzug in die Champions League perfekt sein.
Telegramme und Tabelle:
Dortmund – Mönchengladbach 5:2 (4:0). – Tore: 5. Malen 1:0. 18. Bellingham 2:0. 20. Haller 3:0. 32. Haller 4:0. 75. Bensebaini 4:1. 85. Stindl 4:2. 94. Reyna 5:2. – Bemerkungen Dortmund mit Kobel. Mönchengladbach mit Elvedi (bis 82.), ohne Omlin (verletzt).
Bayern München – Schalke 6:0 (2:0). – Tore: 21. Müller 1:0. 29. Kimmich (Penalty) 2:0. 50. Gnabry 3:0. 66. Gnabry 4:0. 80. Tel 5:0. 92. Mazraoui 6:0. – Bemerkungen: Bayern München mit Sommer. Schalke mit Brunner (bis 46.) und Frey (bis 64.).
Bochum – Augsburg 3:2 (1:1). – Tore: 2. Antwi-Adjei 1:0. 29. Maier 1:1. 59. Gouweleeuw (Eigentor) 2:1. 62. Losilla 3:1. 85. Yeboah 3:2. – Bemerkungen: Augsburg ohne Vargas (verletzt).
Eintracht Frankfurt – Mainz 3:0 (2:0). – Tore: 18. Kamada (Penalty) 1:0. 40. Buta 2:0. 59. Kolo Muani 3:0. – Bemerkungen: Eintracht Frankfurt mit Sow. Mainz mit Fernandes, ohne Widmer (verletzt).
Union Berlin – Freiburg 4:2 (3:0). – Tore: 5. Behrens 1:0. 36. Becker 2:0. 38. Becker 3:0. 56. Gulde 3:1. 70. Grifo (Penalty) 3:2. 80. Laidouni 4:2.
Wolfsburg – Hoffenheim 2:1 (1:0). – Tore: 15. Kaminski 1:0. 75. Waldschmidt 2:0. 93. Guilavogui (Eigentor) 2:1.
Die weiteren Spiele der 32. Runde. Freitag: 1. FC Köln – Hertha Berlin 5:2. – Sonntag: VfB Stuttgart – Bayer Leverkusen 15.30. RB Leipzig – Werder Bremen 17.30.
1. Bayern München 32/68 (89:34). 2. Borussia Dortmund 32/67 (78:42). 3. Union Berlin 32/59 (48:34). 4. RB Leipzig 31/57 (55:37). 5. SC Freiburg 32/56 (48:42). 6. Wolfsburg 32/49 (56:44). 7. Bayer Leverkusen 31/48 (54:43). 8. Eintracht Frankfurt 32/46 (54:49). 9. Mainz 05 32/45 (51:49). 10. 1. FC Köln 32/41 (47:51). 11. Borussia Mönchengladbach 32/39 (48:53). 12. Werder Bremen 31/35 (49:60). 13. Augsburg 32/34 (42:58). 14. Hoffenheim 32/32 (43:54). 15. Bochum 32/31 (36:71). 16. Schalke 04 32/30 (31:65). 17. VfB Stuttgart 31/28 (39:54). 18. Hertha Berlin 32/25 (39:67).