Berlusconi sieht Israel als grösste Demokratie im Nahen Osten
(Keystone-SDA) Jerusalem – In einer Rede vor dem israelischen Parlament, der Knesset, hat der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi Israel als «grösste Demokratie» im Nahen Osten gewürdigt. Für seinen Auftritt erntete er grosses Lob von israelischer Seite.
«Israel ist das grösste Beispiel für Demokratie und Freiheit im Nahen Osten, ein Beispiel mit tiefen Wurzeln in der Bibel und im zionistischen Ideal», erklärte Berlusconi am dritten Tag seines Israel-Besuchs.
Berlusconi, der als erster italienischer Premierminister vor der Knesset auftrat, versicherte, dass Italien an Israels Seite im Kampf gegen jegliche Form von Antisemitismus in Europa und auf der Welt engagiert sei. «Der Kampf um die Existenz und die Sicherheit Israels und die Friedensbemühungen im Nahen Osten sind untrennbar», meinte der italienische Ministerpräsident.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hob in einer Rede vor der Knesset hervor, dass sich Berlusconis Mutter Rosa während des Zweiten Weltkriegs für die Rettung eines jüdischen Mädchens engagiert habe. Berlusconi dankte Netanjahu für die Worte in Erinnerung an seine 2008 verstorbene Mutter.
Israels Präsident Shimon Peres lobte Berlusconi für dessen Rede vor der Knesset. Berlusconi sei der positivste unter den Regierungschefs, die er kennengelernt habe, versicherte Peres.
Nach dem Gespräch mit Peres traf Berlusconi mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas zusammen. Berlusconi plädierte für eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche und für ein Abkommen «für den Frieden und die wirtschaftliche Entwicklung des palästinensischen Volkes». Damit könne jener palästinensische Staat ins Leben gerufen werden, auf den die internationale Gemeinschaft warte.