Bilfinger Berger verfolgt bei Valemus-Verkauf weiter zweigleisige Strategie
MANNHEIM (awp international) – Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger Berger hat noch keine Entscheidung über den Weg bei der geplanten Abgabe seiner australischen Tochter Valemus gefällt. «Es gibt weiter ein zweigleisiges Verfahren», sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag auf Anfrage von dpa-AFX. Dazu zähle entweder ein Börsengang, oder der Verkauf an einen Investor. «An beiden Schienen wird gearbeitet.» Laut einem Pressebericht ist das grösste australische Bau- und Immobilienunternehmen Land Lease Group an Valemus interessiert. Nach Informationen der Zeitung «The Australian» steht der Verkauf unmittelbar bevor. Die Zeitung nannte als Preis eine Milliarde australische Dollar (etwa 748 Mio Euro). Lend Lease äusserte sich dazu nicht.
Dass Bilfinger sich von Valemus trennen will, ist kein Geheimnis. Ein geplanter Börsengang war im Juli wegen der schlechten Stimmung an den Kapitalmärkten verschoben worden. Damals hiess es, Bilfinger wolle mindestens 1,39 Milliarden australische Dollar erlösen. «Die Verschiebung des Börsengangs ändert nichts an der grundsätzlichen Entscheidung, sich vollständig von der australischen Tochtergesellschaft zu trennen und damit den Anteil des Baugeschäfts wesentlich zu reduzieren», teilte Bilfinger damals mit. Valemus erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von 4,5 Milliarden australischen Dollar.
jha/stb