CH/Baumeister gehen auf Lohnforderungen der Gewerkschaften nicht ein
Zürich (awp/sda) – Bei der Auseinandersetzung um die Löhne auf dem Bau sind die Fronten verhärtet. Die Baumeister sind an ihrer Delegiertenversammlung auf die Lohnforderungen der Gewerkschaften nicht eingangen. Sie halten an ihrem Angebot einer Lohnerhöhung von 1% für 2011 fest.
Dieses Angebot hätten die Delegierten an ihrer zweitägigen Versammlung in Locarno einstimmig bestätigt, teilte der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Donnerstag in einem Communiqué mit. Aufgeteilt wird das Erhöhungs-Prozent gemäss früheren Angaben in einen generellen Teil von 0,6% und einen individuellen von 0,4%.
Die Gewerkschaften fordern dagegen 150 CHF mehr Lohn pro Monat für alle Bauarbeiter. Bei einem durchschnittlichen Lohn entspricht das einer Lohnerhöhung von 2,7%.
Das Angebot der Baumeister sei völlig ungenügend, warf die Gewerkschaft Unia gleichentags den Arbeitgebern vor: «Sie wollen die Bauarbeiter trotz Bauboom und ausgezeichneter Wirtschaftslage mit nur gerade 0,6% genereller Lohnerhöhung abspeisen. Das entspricht bei den tiefsten Löhnen gerade mal 26 Fränkli.»
Die Delegiertenversammlung der Baumeister habe beschlossen, ihrer Verhandlungsdelegation keinen weiteren Spielraum mehr zu geben. Deshalb brauche es die geplante fünfte Verhandlungsrunde vom (morgigen) Freitag nicht mehr.
Entscheiden über das Angebot der Baumeister würden die Berufskonferenzen der Gewerkschaften Unia und Syna, die am kommenden Samstag angesetzt seien, hiess es im Unia-Communiqué weiter.