The Swiss voice in the world since 1935

Commerzbank weiter mit Milliarden in Euro-Schuldenstaaten investiert

FRANKFURT (awp international) – Die Commerzbank hat in den Euro-Schuldenländern weiterhin ein grosses Risiko. Zwischen Ende März und Ende Juni baute sie ihr Engagement nur leicht ab, wie aus der am Mittwoch in Frankfurt vorgelegten Bilanz für das erste Halbjahr hervorgeht. Demnach ist die Bank allein mit 8,7 Milliarden Euro in italienischen Staatsanleihen investiert, das sind rund 700 Millionen Euro weniger als drei Monate zuvor. In Spanien sind es praktisch unverändert 2,9 Milliarden und in Portugal 900 Millionen.
Auf ihre griechischen Staatsanleihen schrieb die Commerzbank im zweiten Quartal 760 Millionen Euro ab – sie stehen nun noch mit 2,2 Milliarden Euro in den Büchern. In irischen Staatsanleihen ist das Institut dagegen nicht engagiert. Damit ist die Commerzbank wesentlich stärker in den Schuldenstaaten investiert als die Deutsche Bank . Der Branchenprimus hatte sein Engagement im ersten Halbjahr um 70 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro heruntergefahren und nutzte dafür auch Kreditausfallversicherungen. Besonders deutlich senkte die Deutsche Bank ihr Risiko in Italien – von 8 auf 1 Milliarde Euro.
Die Commerzbank äusserte sich zudem zu ihrem Kreditengagement in der gesamten Wirtschaft der Schuldenstaaten. So hat sie in Spanien weitere 12,6 Milliarden Euro investiert, in Portugal 2,8 Milliarden, in Italien 6,3 Milliarden, in Irland 2 Milliarden und in Griechenland 0,9 Milliarden. Nicht im Griechenland-Engagement ist der Beitrag bei der Schiffsfinanzierung enthalten./enl/zb

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft