Continental Airlines und United nähern sich an
NEW YORK (awp international) – Die beiden US-Fluggesellschaften Continental und United Airlines kommen einander näher. Am Wochenende drangen immer mehr Details aus den Fusionsverhandlungen nach aussen. Demnach wollen die zwei Unternehmen durch einen Tausch von Aktien mit einander verschmelzen. Bereits Ende April oder Anfang Mai könnte der Zusammenschluss beschlossen werden, schrieb das >Wall Street Journal» am Samstag. Dabei entstünde die grösste Fluggesellschaft der Welt.
Die zwei Linien, die bereits über das Luftfahrtbündnis Star Alliance miteinander verflochten sind, haben freie Bahn für einen Zusammenschluss: In der vergangenen Woche hatte sich der Rivale US Airways zurückgezogen. Er hatte eigentlich mit United zusammengehen wollen. Nach Ansicht von Analysten passen jedoch Continental und United besser zueinander. Sie würden Delta Air Lines von der Spitzenposition verdrängen.
FÜHRUNG SOLL BISHERIGER CONTINENTAL-CHEF ÜBERNEHMEN
Die Führung der neuen Fluglinie soll nach Medienberichten Continental-Chef Jeff Smisek übernehmen, United-Chef Glenn Tilton würde dem Verwaltungsrat vorstehen. Sitz würde Chicago, wo United residiert. Der Mutterkonzern UAL ist an der Börse knapp 3,9 Milliarden Dollar wert, Continental kommt auf fast 3,1 Milliarden Dollar.
Die Beteiligten seien zuversichtlich, dass der Zusammenschluss zustande kommt, schrieb das «Wall Street Journal». Allerdings war eine geplante Fusion bereits 2008 in letzter Minute gescheitert. Keine der Gesellschaften wollte sich deshalb öffentlich äussern.
In der krisengeplagten Branche herrschen Sparzwänge und ein starker Konsolidierungsdruck. In der Wirtschaftskrise waren die Fluggäste ausgeblieben, nun lasten die steigenden Treibstoffpreise auf den Gesellschaften. Die meisten Airlines schreiben Verluste, zuletzt auch Continental und United./das/DP/he