Deutsche Bank kommt Postbankmehrheit näher
FRANKFURT/BONN (awp international) – Die Deutsche Bank kommt der Mehrheit bei der Postbank näher. Im Rahmen ihres freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots schaffte Deutschlands grösstes Geldhaus deutlich den Sprung über die 30-Prozent-Marke bei dem Bonner Konzern. Bis zum Donnerstag steigerte die Deutsche Bank ihren Postbankanteil auf 36,03 Prozent, wie der Dax-Konzern in Frankfurt mitteilte.
Die Deutsche Bank bietet Postbank-Aktionären seit dem 7. November 25 Euro je Anteilsschein. Das Übernahmeangebot gilt bis zum 4. November, 24.00 Uhr deutscher Zeit. Allerdings gibt es eine – gesetzlich vorgeschriebene – Nachfrist: Vom 10. November bis zum 24. November, 24.00 Uhr haben Postbankaktionäre noch die Möglichkeit, der Deutschen Bank ihre Anteile zu verkaufen. Erfahrungsgemäss warten viele Investoren bei solchen Übernahmeangeboten bis zur letzten Minute. Somit wird erst Ende November feststehen, wie erfolgreich der Vorstoss der Deutschen Bank war.
Vor dem Angebot hielt das Institut von Josef Ackermann 29,95 Prozent der Postbankanteile, die Deutsche Post als grösster Einzelaktionär der Postbank war mit knapp 40 Prozent beteiligt. Die Deutsche Bank will die Postbank-Mehrheit möglichst rasch übernehmen und das Bonner Institut noch in diesem Jahr eingliedern. Ackermann will mit Hilfe der Postbank das Privatkundengeschäft seines Instituts stärken, um unabhängiger vom risikoreichen Kapitalmarktgeschäft zu werden./ben/DP/edh