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DEVISEN/Euro dreht knapp ins Minus nach Fed-Sitzungsprotokoll

NEW YORK (awp international) – Der Euro hat am Mittwoch im späten New Yorker Handel knapp ins Minus gedreht, sich aber deutlich über 1,42 US-Dollar behauptet. Auslöser war das am Abend veröffentlichte jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,4231 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,4227 (Dienstag: 1,4171) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7029 (0,7057) Euro gekostet, so dass der Euro sich seitdem per saldo kaum bewegt hat.
Beobachter sprachen angesichts der aktuellen Erholung an den Börsen und höherer Rohstoffpreise von einer leicht gestiegenen Risikobereitschaft. Zudem habe es keine weiteren negativen Nachrichten zum europäischen Schuldensünder Griechenland gegeben. Allerdings bleibe dieses Problem im Blickpunkt der Anleger.
In einer breitangelegten Diskussion hatte der geldpolitische Ausschuss (FOMC) der US-Notenbank auf seiner letzten Zinssitzung den Ausstieg aus der immer noch sehr expansiven Geldpolitik diskutiert. Ein erster Schritt dürfte demnach sein, die Erlöse fälliger Wertpapiere nicht wieder in neue Titel zu investieren, wie aus dem Protokoll zur jüngsten Fed-Sitzung Ende April hervorgeht. Darüber hinaus ziehen es die Fed-Mitglieder vor, zunächst den Leitzins anzuheben und erst dann die Bilanzsumme der Notenbank über Anleihenverkäufe zu verringern. Zugleich unterstreicht die Notenbank, dass die Diskussion über eine straffere Geldpolitik nicht als Hinweis auf eine baldige Straffung zu sehen sei./gl/he

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