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Drahtzieher der Bali-Anschläge in Jakarta getötet

(Keystone-SDA) Jakarta – Knapp acht Jahre nach den Anschlägen auf der Ferieninsel Bali hat die indonesische Polizei einen der mutmasslichen Drahtzieher getötet. Der 40-jährige Dulmatin starb bei einer Schiesserei während einer Razzia in Jakarta.
«Bei dem Getöteten handelt es sich um Dulmatin, einem der Top-Terroristen Südostasiens», erklärte der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono.
Der Extremist soll Verbindungen zu Al-Kaida gehabt haben und zum Bombenexperten der südostasiatischen Extremistengruppe Jemaah Islamiah aufgestiegen sein. Er galt als eine zentrale Figur bei den Selbstmordattentaten auf zwei Nachtclubs auf Bali, bei denen 2002 mehr als 200 Menschen ums Leben kamen.
Die Identität Dulmatins sei durch eine DNA-Analyse bestätigt worden, teilte die Polizei mit. Der aus Java stammende Extremist war seit Jahren auf der Flucht. Die USA hatten eine Belohnung von zehn Millionen Dollar für seine Ergreifung ausgesetzt.
Die Razzien, die zu seinem Tod geführt haben, dürfte das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt jetzt vor dem in Kürze erwarteten Besuch von US-Präsident Barack Obama als Erfolg im Kampf gegen islamistische Extremisten herausstellen.
Bei den Razzien in einem Internet-Cafe und einem nahe gelegenen Haus in einem Vorort Jakartas seien zwei weitere Extremisten getötet worden, sagte Präsident Yudhoyono vor dem australischen Parlament in Canberra.
Seit den Bombenanschlägen von Bali im Jahr 2002 haben die indonesischen Behörden rund 440 Verdächtige festgenommen oder getötet. Von den mutmasslichen Islamisten wurden rund 250 vor Gericht gestellt und verurteilt, drei wurden hingerichtet.

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