Dreissig Angestellten der Banca Commerciale Lugano droht Entlassung
(Keystone-SDA) Lugano – Dreissig der insgesamt 38 Angestellten der Banca Commerciale Lugano (BCL) droht die Entlassung. Das Institut war im Februar von der Hinduja Swiss Holding übernommen worden. Sie will die BCL mit ihrer Tochter Hinduja Bank (Schweiz) fusionieren.
Die Hinduja Bank (HBS) hatte am 17. Februar in einem Communiqué angekündigt, die Luganeser Bank in die eigene Struktur integrieren zu wollen.
Das 1978 in Genf entstandene Unternehmen verfügt in der Schweiz über Filialen in Zürich und Luzern sowie über Tochtergesellschaften in Basel und St. Margrethen. Weltweit ist sie in Dubai, London, Paris, New York und auf Mauritius vertreten.
Den Erwerb der BCL begründete die Hinduja Bank unter anderem mit der Tatsache, dass diese über eine Banklizenz auf den Cayman-Inseln verfügt.
Über die zukünftige Rolle des Luganeser Finanzinstitutes ist noch nichts bekannt. Es sei eine Restrukturierung im Gange, sagte HBS-Sprecher Achille Deodato auf Anfrage.
Die von einer Entlassung bedrohten Angestellten der BCL fordern einen angemessenen Sozialplan. Vor allem die über 55-Jährigen sollen grosszügig entschädigt werden, wie ein Bank-Sprecher auf Anfrage sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «laRegioneTicino».
Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) erwartet von der HBS bis Mittwoch ein neues Angebot. Die Hinduja Bank habe mit dem Kauf der BCL ein hervorragendes Geschäft gemacht. Den Angestellten stünde deshalb mehr zu als bloss die Brosamen, heisst es in einem Communiqué des SBPV.