EADS/Airbus Deutschland will Warnstreiks notfalls gerichtlich verbieten
HAMBURG (awp international) – Der Streit um einen Zukunftstarifvertrag bei der EADS-Tochter Airbus könnte vor Gericht landen. Das Unternehmen werde sich gegen mögliche Warnstreiks mit allen rechtlichen Mitteln wehren, sagte Günter Butschek, Chef von Airbus Deutschland, dem «Hamburger Abendblatt» (Montagausgabe). Es gebe einen ungekündigten Tarifvertrag, daher bestehe keine juristische Grundlage für Warnstreiks.
Über Arbeitsniederlegungen will die Tarifkommission der IG Metall Küste dem Blatt zufolge am Mittwoch entscheiden, nachdem die seit mehr als einem Jahr andauernden Verhandlungen über den Zukunftstarifvertrag am Freitagabend ergebnislos abgebrochen worden waren. Zuletzt habe Airbus der Arbeitnehmerseite eine Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2020 angeboten, sagte Butschek. «Darüber hinaus sind wir bereit, die Zeitarbeit zu begrenzen und im kommenden Jahr weitere 300 Leiharbeitskräfte zu übernehmen.» Uneinigkeit bestehe jedoch über die vom Unternehmen im Gegenzug geforderten Einsparungen durch Produktivitätsverbesserungen./edh/tw