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EADS-Chef: Alle Grossprogramme im Griff

Dieser Inhalt wurde am 09. Juni 2010 - 14:36 publiziert

BERLIN (awp international) - EADS-Chef Louis Gallois sieht die Airbus-Grossprogramme A400M, A380 und A350 auf Kurs. "Die Verhandlungen mit den Staaten über die A400M sind jetzt sehr intensiv", sagte Gallois am Mittwoch auf der Berliner Luffahrtmesse ILA. Er hoffe auf ein endgültiges Abkommen Ende des Sommers, erwarte ein Ergebnis aber erst "ein paar Wochen später". Der Prozess sei lang, weil sieben Länder zustimmen müssten. "Doch alle stehen zur (Grundsatz-) Vereinbarung vom März", sagte der Vorstandschef der Airbus-Konzernmutter EADS. Die Schauflüge der A400M auf der ILA zeigten: "Die Flugleistungen des Flugzeugs sind extrem gut. Das Programm ist in der Spur."
Das Projekt des Langstreckenflugzeugs A350 steht laut Gallois vor "zwei Herausforderungen". Die erste sei die Entwicklung der Technologien. "Wir stehen zu unserem Zeitplan" mit der ersten Auslieferung 2013. Die zweite Herausforderung seien die europäischen Budgets. "Die Länder überprüfen ihre Haushalte, um ihre Defizite zu verringern", sagte Gallois. "Ich habe unsere Priorität genannt. Wir müssen zuerst die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten schützen, denn es geht um die Zukunft. Zweitens müssen wir Dominoeffekte vermeiden." Die könnten auftreten, wenn jedes Land unkoordiniert für sich bei Projekten kürze.
Den weltgrössten Passagierjet A380 sieht Gallois aus den Problemen herausfliegen. Das Projekt soll in fünf Jahren rentabel sein, litt aber bisher an Fertigungsverzögerungen. "Wir glauben, dass wir die A380 in Griff haben", sagte Gallois. "Im ersten Quartal haben die Ausgaben erstmals der Vorschau entsprochen."
Kämpferisch gab sich Gallois im Streit mit dem Rivalen Boeing um den erwarteten 35-Milliarden-Dollar-Auftrag aus den USA für Tankflugzeuge. "Wir gehen in den Wettbewerb, um zu gewinnen", sagte er. "Die Intensität der Lobby gegen uns ist die Anerkennung, dass wir eine Herausforderung darstellen. Jeder weiss, dass wir das bessere Flugzeug haben." Der Preisvorteil der kleineren Boeing-Maschine sei gar nicht so bedeutend, denn Boeing habe ein Entwicklungsrisiko. Washington will Mitte Oktober über die Angebote entscheiden, die bis zum 9. Juli eingereicht werden müssen./hn/DP/stw

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